Clean up am Rhein Rhein-Clean-Up bekommt Unterstützung
Dormagen · Bis zu 50 Helfer werden in Kürze aktiv sein.
Die Rheinlandschaft wird in diesem Jahr noch sauberer, als sie es ohnehin geworden ist. Dafür wird vor allem eine Aktion sorgen, die am 1. September läuft: Dann bekommt die Rhein-Clean-up-Gruppe in Dormagen Verstärkung aus den Großstädten. Unter dem Titel „Rhein-Freunde-Clean-up“ kommen Umweltschützer der deutlich größeren Gruppen aus Köln und Düsseldorf nach Dormagen. Gemeinsam wollen sie im Stürzelberger Grind auf die Jagd nach alten Reifen gehen, die dort seit vielen Jahren im Sand schlummern. Bis zu 50 Aktivisten werden dann aktiv sein.
Gäbe es am Ende des Jahres eine Auszeichnung, mit der die Person gewürdigt wird, die sich in den zurückliegenden Monaten am meisten im Umweltschutz engagiert hat, wäre Karin Schwanfelder eine ernsthafte Anwärterin. Das spürte Schwanfelder auch am vergangenen Wochenende. Da hatten die Aktivisten im Rahmen des City-Beach-Projektes in der Innenstadt einen Informationsstand aufgebaut.
Am 14. September gibt es am ganzen Rhein Reinigungsaktionen
Viele Passanten blieben stehen und staunten nicht schlecht über die Fundstücke, die die Müllsammler in den vergangenen Monaten aus dem Rhein gefischt oder am Ufer eingesammelt haben. Das Sammelsurium reichte von alten Nokia-Handys über Leinen mit Angelhaken bis zur rostigen Taschenlampe. Der Infostand wurde zwei Tage lang auch zur Kontaktbörse.
Dass gemeinsam etwas zu erreichen ist, erfuhr Karin Schwanfelder im vergangenen Jahr, als sie über Facebook zum Mitmachen am World-Clean-up-Day aufrief und am Ende 115 tatkräftige Helfer am Rhein standen. Inzwischen ist die Lage vergleichsweise so gut, dass der Bereich Zons „reifenfrei“ ist. „Unser Schwerpunktgebiet ist in diesem Jahr der Stürzelberger Grind“, sagt Schwanfelder. Das wird zusammen mit den Köln-Düsseldorfer Freunden ebenso sein wie am 14. September beim „Rhine-Clean-up“, wo viele Gruppen rheinauf- und rheinabwärts aktiv sein werden – bis in die Schweiz. Eine Woche später folgt dann mit dem weltweiten Clean-up der Höhepunkt für die Umweltschützer. Während anderswo Hinterlassenschaften auch landeinwärts eingesammelt werden, ist der Rhein das bevorzugte Arbeitsfeld der Dormagener Gruppe. Die freut sich zwar über die positive Rückmeldung von Spaziergängern, dass es zwischen dem Chempark und „Pitt Jupp“ in Stürzelberg inzwischen viel sauberer aussieht, gleichwohl ist es ein immer währender Kampf gegen Unrat. „Sorgen bereiten uns in den Sommermonaten natürlich die, die das Rheinufer zum Grillen oder zum Feiern aufsuchen“, sagt die Gründerin der Gruppe.