Sanierung in Dormagen Dormagener Schulen als Großbaustelle
Dormagen · Allein in die Sekundarschule werden mehrere Millionen Euro investiert.
. Schilder mit der Aufschrift „Baufirmen gesucht“ könnte die Stadt Dormagen an ihren Ortseingängen aufstellen. Denn die sehr gute Baukonjunktur, die den Unternehmen in dieser Branche volle Auftragsbücher beschert, hat zur Folge, dass längst nicht alle notwendigen Sanierungsprojekte in den jetzt leer stehenden Schulgebäuden umgesetzt werden können. Dennoch sind es weit mehr als eine Million Euro, die in den Sommerferien verbaut werden.
„Wir müssen bei den Ausschreibungen oft eine zweite Runde drehen“, sagt Uwe Scheler vom Eigenbetrieb der Stadt. Mitunter gibt es keine einzige Bewerbung. Baufirmen können unter Projekten wählen, die ihnen besonders attraktiv erscheinen, und tun dies offenbar auch, so Scheler. Umso erfreuliches ist es dann, wenn mit Algecon die nach eigenen Angaben weltweite Nummer eins in Sachen moduale Raumsysteme mit Filialsitz in Neuss-Uedesheim der Stadt die Treue hält. Algecon wird in diesen Tagen eine Reihe von Raumcontainern an fünf Schul- beziehungsweise Kita-Standorte liefern.
Arbeiten an der Sekundarschule liegen aktuell im Zeitplan
Die größte Baustelle nicht nur in den Sommerferien ist die Sekundarschule an der Bahnhofstraße. Dort haben es die Bauarbeiter und Handwerker mit einer Mischung aus Neubau und aufwendiger Sanierung des Altbestandes zu tun. Rund acht bis neun Millionen Euro werden dort in diesem Jahr investiert. „Wir liegen voll im Zeitplan“, sagt Scheler. „Die Rohbauarbeiten sind beauftragt, weitere Leistungen werden jetzt ausgeschrieben.“ Auf dem Gelände der Sekundarschule erfolgen jetzt Erd- und Gründungsarbeiten für den Neubau, den die Schule erhält, sowie parallel Abrissarbeiten. Im Bestandsgebäude müssen neue Wände gezogen und viele Dinge mehr getan werden. Das Projekt Sekundarschule ist eng verknüpft mit der ehemaligen Realschule am Sportpark. Denn nach dem Auslauf dieser Schule vor wenigen Wochen wird das Gebäude ab dem neuen Schuljahr komplett von den Schülern der Sekundarschule genutzt. Sie machen „ihren“ Stammsitz frei, damit dort ungehindert erneuert und verbessert werden kann. Auf dem Gelände an der Beethovenstraße werden in dieser Woche noch Raumcontainer aufgestellt, damit der Umzug planmäßig laufen kann.
Rund 560 000 Euro lässt sich die Stadt die Anmietung von sechs Containern für fünf Standorte kosten, inklusive Erschließung und Herrichten des Grundstücks. Es geht um die beiden Kindertagesstätten „Kleine Strolche“ an der Chorbuschschule, wo Platz für zwei Gruppen benötigt wird, und an der Friedensschule in Nievenheim. Hinzu kommt der Platzbedarf an den Offenen Ganztagsgrundschulen der Friedensschule und der Henri-Dunant-Grundschule in Delrath.
Der Dormagener Eigenbetrieb steuert in den Sommerferien darüber hinaus rund 20 weitere kleinere und mittlere Projekte mit einem Volumen von rund 400 000 Euro. Da geht es beispielsweise um die Sanierung der Jungen-Toilette an der Schule am Kronenpützchen in Straberg, nachdem im Vorjahr bereits der Mädchenbereich fertig gestellt worden ist. Die OGS an der Salvatorschule in Nievenheim erhält einen neuen Anstrich im Treppenhaus, an der Friedrich-von-Saarwerden-Grundschule in Zons musste ein Wasserschaden in den Außentoiletten behoben werden.
Auf mögliche Unwägbarkeiten müssen sich die Handwerker an der Christoph-Rensing-Schule im Stadtteil Horrem einstellen, weil es dort in den Sommerferien eine Schadstoffuntersuchung gibt, ehe dort die geplanten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können. Inklusive Umzug im kommenden Jahr in die frühere Realschule – wenn die dortigen Sekundarschüler als Gäste wieder zurück in ihrer dann hochmodernen Schule sind.