Stadt Dormagen Dormagen vergibt Barrierefrei-Siegel

Dormagen. · Sanitätshaus Salgert nutzte den Fördertopf.

Das Sanitätshaus Salgert kann sich als erstes Geschäft in Dormagen mit dem Qualitätsmerkmal „Einfach barrierefrei“ schmücken. Bürgermeister Erik Lierenfeld übergab das Schild mit dem neuen Gütesiegel der Stadt an die Geschäftsführer Peter und Ludwig Salgert, die als erste den städtischen Fördertopf „Barrierefreie Innenstadt“ nutzten.

Wo zuvor eine für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen nur mit viel Kraft zu bewegende Glastür den Eingang erschwerte, schwingt jetzt automatisch eine breite Tür auf. Der Umbau wurde mit 1500 Euro von der Stadt bezuschusst. „Es war uns als modernes Sanitätshaus selbstverständlich, bei unserem neuen Geschäft den Aspekt Barrierefreiheit baulich umzusetzen“, sagte Peter Salgert. „Es ist uns wichtig, unseren Kunden den Weg zu bereiten“, fügte sein Bruder Ludwig Salgert hinzu.

Das Familienunternehmen wird oft von Menschen besucht, die Schwierigkeiten mit dem Gehen haben und auf Rollstühle, Rollatoren, Prothesen oder andere Unterstützung angewiesen sind. Nach dem Umzug von Unter den Hecken an die Kölner Straße 153 stehen nun helle, leicht zugängliche Räume zur Verfügung. Dort werden Bein-Prothesen und Rückenkorsetts handwerklich exakt für die individuellen Bedürfnisse der Kunden hergestellt. Das Förderprogramm für mehr Barrierefreiheit im Einzelhandel, der Gastronomie und anderen Einrichtungen, das 2018 vom Rat beschlossen wurde, geht auf eine Initiative des Runden Tischs Barrierefreiheit zurück.

Für Bürgermeister Erik Lierenfeld ist der Wunsch entscheidend, „die Barrierefreiheit von öffentlich zugänglichen Flächen und Räumen in Dormagen weiter zu verbessern. Dadurch schaffen wir ein Stück mehr Lebensqualität für Senioren, Menschen mit Beeinträchtigungen oder Familien mit Kindern.“

Unternehmen und Institutionen, die Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit treffen, werden mit dem „Einfach barrierefrei“-Gütesiegel ausgezeichnet. „Diese Maßnahmen werden mit 50 Prozent, maximal 1500 Euro, bezuschusst“, erläuterte Kerstin Belitz, Leiterin der Stabsstelle Soziale Stadt. Sie lobt die Zusammenarbeit mit dem Sanitätshaus als vorbildlich. cw-