Glasflaschen sind jetzt auch an den Schützenfesttagen tabu

Verbot hat sich beim Tanz in den Mai und Karneval bewährt.

Grevenbroich. Mit einem Verbot von Gläsern und Glasflaschen an den Schützenfesttagen wollen Polizei, Stadt und Bürgerschützenverein (BSV) für Sicherheit sorgen. Das Glasverbot gilt von Freitag, 2. September, bis Mittwoch, 7. September, jeweils von 11 Uhr bis zum darauf folgenden Morgen, 6 Uhr.

Die glasfreien Zonen umfassen den Platz der Republik bis zum Haupteingang des Festzelts, den Hartmannsweg zwischen der Alten Feuerwache und Breite Straße sowie die Graf-Kessel-Straße zwischen Bahnstraße und der Straße „Am Flutgraben“.

Betroffen sind außerdem die Bahnstraße vom Ostwall bis zur Einmündung in die Karl-Oberbach-Straße, die Montzstraße zwischen den Ecken Graf-Kessel-Straße und der Einmündung in die B 59 sowie die Schlossstraße zwischen Graf-Kessel-Straße und der Alten Feuerwache.

Wer sich dort an den Kirmestagen mit Glasflaschen oder Trinkgläsern blicken lässt, ist die Getränke mit großer Sicherheit bald los. Ordnungsamt, Polizei und die Security des BSV kontrollieren regelmäßig und konsequent, kündigt die Beigeordnete Barbara Kamp an.

Es ist das erste Glasverbot zum Schützenfest in der Innenstadt, die Regelung wird zunächst auch an den Schützenfesten 2012 und 2013 beibehalten. Bisher hat sie sich beim Wevelinghovener Tanz in den Mai und beim Karneval in Gustorf bewährt, resümiert Kamp.

Die Ausweitung aufs Schützenfest geht indes auf einen Vorschlag der Polizei zurück, der beim BSV auf offene Ohren traf. „Was uns schon lange am Herzen lag, hat die Polizei ausgesprochen“, fasst BSV-Präsident Peter Cremerius zusammen.

Auf den Schützenfesten der vergangenen Jahre ist es immer wieder zu Verletzungen durch Scherben gekommen. Im vergangenen Jahr musste der Rettungsdienst siebenmal wegen Glasverletzungen ausrücken.

Wie hoch die Dunkelziffer der kleineren, selbst verpflasterten Schnitte liegt, darüber kann nur spekuliert werden, meint der BSV-Präsident. Auch Polizeihunde haben sich bei Kirmes-Einsätzen schon blutige Pfoten geholt.

Als „Schandfleck“ habe sich in den letzten Jahren vor allem die Ecke Schlossstraße/Graf-Kessel-Straße erwiesen, beklagt Cremerius: „Die Hofdamen müssen in ihren Pumps und Sandalen dort entlang, aber es hat auch schon Verletzungen durch feste Lederschuhe hindurch gegeben. Gar nicht auszudenken, wenn dort ein Kind stürzt!“

Einen positiven Nebeneffekt erhofft sich Bernhard Wöltgen, Leiter der Polizeiwache Stadtmitte, vom Glasverbot: „Weniger Glas, das bedeutet weniger betrunkene Jugendliche und junge Erwachsene und letztlich weniger Gewaltdelikte.“