Am Sonntag, 29. September Neuenhausener organisieren ersten Garagen-Trödel im Dorf
Neuenhausen · Am Sonntag, 29. September, soll im ganzen Dorf getrödelt werden. Es soll bereits mehr als 80 Anmeldungen geben. Erlaubt sind nur private Geschäfte. Was Interessierte wissen sollten.
(uwr) Räume entrümpeln und Dinge, die nicht mehr benötigt werden, zu einem günstigen Preis weitergeben: Das ist gelebte Nachhaltigkeit – und die kann Spaß machen. So denken auch zwei Anwohnerinnen der Königslindenstraße, die den ersten Neuenhausener Garagen-Flohmarkt für den 29. September vorbereiten. Getrödelt werden soll an dem Sonntag von 11 bis 15 Uhr. Ein Nebeneffekt: Der Dorftrödel soll auch zur Kommunikation und zum besseren Kennenlernen der Menschen in Neuenhausen beitragen.
Organisiert wird der private Handel von Sarina Meiser, die wie ihre Mitstreiterin Doreen Schumm viele gute Sachen abzugeben hat. Beide zogen vor sieben beziehungsweise neun Jahren ins Neubauviertel und nahmen die Idee ihrer Nachbarin Melanie Reimann-Becker gerne auf, Dinge, die man nicht mehr braucht, über einen Flohmarkt an neue Besitzer weiterzugeben. Neu ist die Geschichte nicht. „Die Kinder wachsen, gleichzeitig verändern sich deren Hobbys und man steht vor der Wahl, Dinge zu horten oder – was keinen Sinn ergeben würde – wegzuwerfen.“ Das können gut erhaltene Kleidungsstücke wie Pullis, Jacken und Schuhe sein, oder Spiele und Bücher, die Regale, Speicher und Abstellräume füllen. Aber auch Dekoartikel, die nicht mehr zum Haus oder in die Wohnung passen, anderen aber gefallen könnten, werden angeboten.
Bei Familie Meiser beispielsweise sind es Playmobil-Spielzeuge und Ritterburgen, die von den beiden Söhnen Jonah (7) und Ben (13) mittlerweile eher ignoriert werden. Auch die Akustikgitarre kann weg und soll durch eine neue ersetzt werden. „Eine Dame bietet Weihnachtsdeko und selbst gebastelte Kerzenständer“, sagt Sarina. Rund 80 Dorfbewohner hatten sich schon Anfang September beim Orga-Team gemeldet. Aktuell planen die beiden Frauen die Verteilung der Stände, die meist vor Garagen oder in Vorgärten platziert werden.
„Wir haben einfach mal Regeln aufgestellt, an die sich alle Beteiligten halten sollten“, sagt Sarina Meiser. Diese besagen, dass ausschließlich private Verkäufe auf privaten Grundstücken gestattet sind. Mehrfamilienhäuser sollen Flächen nutzen, die zum Haus gehören, also keine öffentlichen Bürgersteige oder Straßen. „Wer keinen Stellplatz hat, dem vermitteln wir einen“, verspricht die 39-jährige weiter. Denn dafür habe die Pfarrgemeinde St. Cyriakus Neuenhausen eine Fläche zur Verfügung gestellt. Zur besseren Orientierung hat Damian Meiser einen QR-Code erstellt, über den dann alle Stände zu finden sind.
„Wir hoffen, dass das Dorf voll wird und dass die Verkäufe gut laufen – für bisherige und neue Eigentümer der Waren“, ergänzt Doreen Schumm. Infos, welcher Stand wo zu finden ist, gibt es außerdem an Aushängen von Ritas Kiosk und im Eiscafé Milano.