Konzept für Gesamtschule gesucht

Ein Pädagogenteam soll bis Ende Februar Ideen entwickeln.

Grevenbroich. Die Pläne für die zweite Gesamtschule im Stadtgebiet werden konkreter. Die Bezirksregierung stellte jetzt ein fünfköpfiges Pädagogenteam vor. Bis Ende November soll dieses Anmeldeteam ein pädagogisches Konzept entwickeln, bis Februar sollen die Eckdaten für die neue Schule stehen.

Die Teamleitung übernimmt Susan Kletzin (42), derzeit kommissarische Schulleiterin der Herbert-Grillo-Gesamtschule in Duisburg. Nachdem sie Erfahrungen im Gymnasialunterricht gesammelt hatte, organisierte sie den Aufbau einer gymnasialen Oberstufe an einer Gesamtschule mit und brachte zwei Jahrgänge erfolgreich durchs Abitur.

Die Gesamtschule sei eine Schule für alle, erklärt Kletzin. Die Eltern können sicher sein, dass ihr Kind grundsätzlich alle Abschlüsse bis zum Abitur machen kann und durch die ganze Schullaufbahn hindurch beraten wird: „Es geht nicht darum, auszusieben, sondern die Schüler durch Höhen und Tiefen zu begleiten, immer in Zusammenarbeit mit den Eltern“, sagt Kletzin.

Die weiteren Mitglieder des Anmeldeteams sind Klaus Krützen (Leiter der Gesamtschule Dormagen), Georg Balster (Konrektor der Hans-Sachs-Schule), Heinz-Gerd Schmitz (Leiter der Katholischen Hauptschule) und Manfred Rost (Leiter der Realschule Bergheimer Straße). Das Team wird darüber hinaus eng mit den Grundschulen Gustorf und Neurath sowie der Wevelinghovener Martin-Luther-King-Schule zusammenarbeiten.

Im Juni hatte sich der Rat für die Einrichtung einer zweiten Gesamtschule ausgesprochen, nachdem eine Elternbefragung eine enorme Nachfrage nach dieser Schulform ergeben hatte. Die neue Gesamtschule wird in den Räumen der beiden auslaufenden Hauptschulen in Orken und Stadtmitte untergebracht: die Klassen 5 bis 7 in der derzeitigen Hans-Sachs-Schule, die Klassen 8 bis 13 in der derzeitigen Katholischen Hauptschule.

Damit der erste Jahrgang zustande kommt, sind hundert Anmeldungen erforderlich. Schuldezernent Michael Heesch rechnet jedoch aufgrund der regen Nachfrage und des großen Schülerjahrgangs mit einer weitaus höheren Zahl. Demnach könnte die Schule mit sechs Fünfer-Klassen starten.

Heinz Gniostko von der Bezirksregierung erhofft sich von der neuen Gesamtschule auch beispielhafte Impulse für die Nachbarkommunen. Er äußerte sich zuversichtlich, dass in Grevenbroich „starke, integrative Schulen entstehen, die an einem Strang ziehen.“

Bei einem Tag der offenen Tür wird die neue Schule im Januar ihr Konzept vorstellen, um Eltern die Entscheidung zu erleichtern.