Ideen für Grevenbroich Norma plant Supermarkt und Kita
Grevenbroich. · Der Lebensmittel-Discounter will sich an der Wupperstraße in Neuenhausen ansiedeln.
Norma ist interessiert am Standort Neuenhausen. Der Discounter hat eine Machbarkeitsstudie für den Bau eines Supermarktes an der Wupperstraße erstellen lassen. Auf demselben Gelände will er auch eine neue Kindertagesstätte mit insgesamt fünf Gruppen realisieren. Unterstützt wird dieses Vorhaben von der CDU. Sie hat einen entsprechenden Antrag für die Ratssitzung formuliert.
Die CDU setzt sich bereits seit geraume Zeit für den Bau eines Supermarktes in Neuenhausen ein. „Ein Nahversorger ist für diesen Ort wichtig und richtig“, sagt Fraktionschef Wolfgang Kaiser. „Er muss aber in einer zeitgemäßen Größe gebaut werden.“ Die Bezirksregierung hatte zwar schon im Vorjahr mitgeteilt, dass sie gegen eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern keine Bedenken habe – doch: „Das ist unserer Meinung nach zu wenig“, betont Kaiser die Position seiner Fraktion.
In Nürnberg wurde ein
ähnliches Projekt realisiert
Norma hat zwischenzeitlich eine Machbarkeitsstudie für den Standort erstellen lassen – übrigens vom Büro GMA, das auch das Einzelhandelsstandort-Gutachten für die Stadt konzipierte. Nach dieser Expertise sei eine Verkaufsfläche von 950 Quadratmetern plus zusätzlichen 285 Quadratmetern etwa für Bäcker- und Metzger-Shops an dieser Stelle verträglich, sagt Expansionsleiter Alexander Thelen. Die CDU hat die Stadtverwaltung vor diesem Hintergrund aufgefordert, sich bei der Bezirksregierung Düsseldorf für eine größere Verkaufsfläche einzusetzen.
Teil der Machbarkeitsstudie ist der Bau einer Kita mit fünf Gruppen für unter und über dreijährige Kinder. In Gesprächen mit der CDU hat Norma signalisiert, als Investor für eine solche Einrichtung bereit zu stehen. Ein Betreiber müsse dann von der Stadt gefunden werden. Das Unternehmen betrete damit keineswegs Neuland, sagt Alexander Thelen. Ein ähnliches Projekt sei bereits in Nürnberg realisiert worden. Die Machbarkeitsstudie mache deutlich, dass Supermarkt und Kita auf der Fläche gemeinsam untergebracht werden können. Das zeigt auch eine Grafik, die dem Rat vorgelegt wird. „Das ist aber noch nichts Endgültiges“, sagt der Expansionsleiter. Nach der Sommerpause will er der Politik eine detailliertere Planung vorstellen. Für das Grundstück, das an den alten Friedhof grenzt, hat Norma bereits eine Kauf-Option. „Mit einer weiteren Tagesstätte kann die Gesamtversorgungs-Quote in der Stadt deutlich verbessert werden“, sagt Wolfgang Kaiser. Dies gelte insbesondere für unter dreijährige Kinder, die zurzeit in Neuenhausen nicht betreut werden können. Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Union: Würde die Kita „Sternschnuppe“ zur Wupperstraße umziehen, werde damit mehr Platz in der Grundschule geschaffen. „Nach dem Auszug könnten die frei werdenden Räume für die Offene Ganztagsgrundschule genutzt werden – das würde die Situation vor Ort deutlich verbessern“, betont Kaiser. „Das wäre im Ergebnis eine ganzheitliche Lösung im Bereich der Daseinsvorsorge.“ Die CDU sei von dem Konzept eines Supermarkts mit benachbarten Kita überzeugt, sagt der Fraktionschef, der alle Ratsfraktionen um Unterstützung bittet. Die Verwaltung wird aufgefordert, mit „dem bauwilligen Investor“ in Kontakt zu treten.