Standort Grevenbroich Erzbistum zieht in Sparkassen-Turm

Grevenbroich. · Verwaltungsexperten der katholischen Kirche aus Bergheim und Neuss werden in Grevenbroich zusammengezogen. Sie ziehen in drei Etagen des renovierten Sparkassen-Turms an der Karl-Oberbach-Straße.

Der Sparkassen-Turm an der Karl-Oberbach-Straße wird zu einem wichtigen Standort des Erzbistums Köln.

Foto: Dirk Neubauer

Zur Jahresmitte wird die Stadt zu einem wichtigen Standort des Erzbistums Köln. Das hat Kreisdechant Monsignore Guido Assmann bestätigt. In drei Etagen des von Grund auf sanierten und energetisch verbesserten Sparkassenturms an der Karl-Oberbach-Straße werden Finanz- und Verwaltungsexperten des Bistums einziehen. In der zum Jahreswechsel formal gebildeten „Rendantur West“ kümmern sich Bau-, Finanz-, Verwaltungs- und Personal-Spezialisten um 140 Kirchengemeinden im Rhein-Kreis und dem benachbarten Rhein-Erft-Kreis.

Auch die katholische Kirche muss ihre Strukturen modernisieren. Bislang sind die Verwalter der weltlichen Aktivitäten und Gebäude auf insgesamt 15 Rendanturen im gesamten Erzbistum Köln verteilt. 67 Personen arbeiten bislang in den Rendanturen in Bergheim und Neuss. Diese beiden Außenstellen werden zur Jahresmitte in Grevenbroich zusammengefasst.

Zugleich ordnet die Kirche manche Bereiche komplett neu und löst Aufgaben aus den bisherigen Abteilungen heraus, um sie zu zentralisieren. Dazu gehört die Fachstelle Liegenschaften, die die Gebäude aller Kirchengemeinden im Erzbistum Köln verwaltet. Allein im Rhein-Kreis-Dekanat handelt es sich nach Auskunft von Monsignore Guido Assmann um rund 2000 Gebäude.

Teile der Immobilienverwaltung wurden bislang von den Rendanturen übernommen und werden künftig zentral von der Fachabteilung Liegenschaften ausgeführt. Die mit diesen Aufgaben betrauten Experten wechseln ihre Dienststelle – so dass nicht alle der bislang 67 Beschäftigten aus Bergheim und Neuss nach Grevenbroich umziehen, sondern der größte Teil von ihnen. „Ich bin sehr froh und dankbar, dass die Mitarbeitervertretungen, wie die Träger der Rendanturen das Projekt gemeinsam angegangen sind und gemeinsame Lösungen gesucht haben. So sehe ich sehr zuversichtlich in die Zukunft“, kommentiert Monsignore Guido Assmann das Zusammenfinden zweier bislang getrennter Verwaltungseinheiten am neuen Standort in Grevenbroich.

Umzug nach Grevenbroich
soll Mitte des Jahres sein

Bei der Suche nach einer für dieses Projekt geeigneten Immobilie ließen sich die Entscheider des Erzbistums Köln von einer Immobilienvermittlung unterstützen. Nach Auskunft von Assmann gab es die Wahl zwischen mehreren Objekten. Letzlich habe man sich für den Sparkassenturm entschieden.

Das Mietobjekt in Grevenbroich sei aus Sicht der katholischen Kirche in vieler Hinsicht das beste Gebäude. Neben Größe und Mietpreis war vor allem die Erreichbarkeit für die derzeitigen Mitarbeiter von großer Wichtigkeit. Das zentral in der Innenstadt gelegene Gebäude hat den Vorteil, dass die Beschäftigten der bisherigen Rendanturstandorte ihren neuen Arbeitsplatz gut erreichen können.

Träger der neu gebildeten Rendantur West ist seit 1. Januar 2020 der Gemeindeverband Rhein-Kreis Neuss. Einen Umzug nach Grevenbroich wird es dem Vernehmen nach Mitte des Jahres geben. Leiter der gemeinsamen Rendantur wird Gerd Klasen sein. Er ist bereits jetzt Leiter beider Rendanturen in Bergheim und Neuss. Damit sei sichergestellt, dass alle Mitarbeitenden und die verschiedenen Arbeitsweisen der bisherigen Rendanturen gut zusammengeführt werden, betont Kreisdechant Assmann.

Der Sprecher der Sparkasse Neuss, Stephan Meiser, wies darauf hin, dass das markante, 1972 gebaute sechsstöckige Hochhaus von der Sparkasse umfassend saniert worden sei. Unter anderem wurden die Elektroinstallation und die Wärmedämmung auf einen modernen Stand gebracht. Dort seien allle Mitarbeiter ausgezogen und auf andere Standorte verteilt worden. Nicht alle kamen anschließend zurück nach Grevenbroich, weshalb die Sparkasse nach einem Mieter für drei Etagen des Hauses gesucht
habe.