Viktoria-Grundschule: Lehrer packen Umzugskisten
Rund 180 Schüler der Viktoria- Grundschule gehen nach den Ferien an der Weidenpeschstraße zur Schule.
Grevenbroich. Für Lehrer und Eltern der Viktoria-Grundschule Frimmersdorf-Neurath standen in dieser Woche zwei Umzüge auf dem Stundenplan. Das Schulgebäude in Frimmersdorf wurde am Samstag geräumt, der Umzug aus den Räumen in Neurath startete am Dienstag.
Nach den Sommerferien beginnt der Unterricht im Gebäude an der Weidenpeschstraße, wo kürzlich die Förderschule Martin-Luther-King auszog. Diese wurde aufgrund sinkender Schülerzahlen mit der Schule am Chorbusch in Dormagen zusammengelegt. Die Viktoria-Schule, die bisher auf zwei Standorte in Neurath und in Frimmersdorf aufgeteilt war, wird im neuen Gebäude räumlich vereint. „Es war eine enorme Belastung, in der großen Pause von der einen zur anderen Schule zu fahren“, erinnert sich Lehrerin Ursula Berning.
Schülervater organisiert Lkw und 16 ehrenamtliche Helfer
Besonders die Lehrer sind für das neue Gebäude dankbar. „Trotz Ferienzeit haben alle mitgeholfen“, sagt Bernings Kollegin Rebekka Pusch. Alle zwölf Lehrer und zehn Eltern haben freiwillig am Samstag beim Auszug aus Frimmersdorf geholfen. „Ein Schülervater arbeitet bei UPS und hat einen Lastwagen und 16 Kollegen organisiert, die uns ehrenamtlich beim Umzug geholfen haben“, erzählt Direktorin Gabriele Held, die mit ihren Kollegen seit den Osterferien Kartons gepackt hat. „Der Umzug war sehr anstrengend, aber wir sind weit gekommen. Die Fachräume sind fertig, jetzt folgen die Klassenzimmer“, erzählt Held.
Auch für die Ausstattung hat es sich gelohnt, denn das neue Schulgebäude besitzt ein eigenes Lehrschwimmbecken. Nach den Ferien müssen alle Räume einsatzbereit sein. Am Dienstag wurde das Kollegium von einem Umzugsunternehmen unterstützt.
Neben den Erstklässlern aus Neurath und Frimmersdorf werden auch elf Schüler aus der Gemeinschaftsgrundschule Allrath erwartet. „Die Kinder freuen sich auf das neue Gebäude und die Allrather Mitschüler, die sie aus dem Fußballverein und vom Spielplatz kennen“, berichtet Berning.
Die Allrather Grundschule bietet ab September keine erste Klasse mehr an, da die Mindestanzahl von 15 Schülern nicht erreicht wurde. „Am 31. Juli kommenden Jahres schließt die Allrather Grundschule endgültig“, sagt Stadtsprecher Andreas Sterken. Eltern können dann entscheiden, ob die Kinder der höheren Klassen zur Viktoria-Schule gehen sollen. „Die Kapazität dafür ist im neuen Gebäude auf jeden Fall gegeben“, sagt Sterken. Außerdem werde ein Schülerspezialverkehr eingerichtet, der zwischen den Wohnorten und der neuen Schule verkehrt.
Das Frimmersdorfer Schulgebäude wird künftig von der offenen Ganztagsschule genutzt. „In Neurath entscheidet der Dorfentwicklungsplan über das Gelände“, sagt Schuldezernent Michael Heesch.