Corona-Impfungen im Rhein-Kreis Neuss Unter-60-Jährige im Rhein-Kreis Neuss erhalten Biontech-Vakzin

Neuss · (abu) Keine Absagen. Das ist die zentrale Botschaft des Rhein-Kreises Neuss, nachdem der Astrazeneca-Impfstoff uneingeschränkt nur noch an Menschen über 60 Jahre verimpft werden soll. Das hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstag beschlossen.

ARCHIV - 10.01.2021, Bayern, Pfaffenhofen a.d.Ilm: Eine Mitarbeiterin vom bayerischen roten Kreuz (BRK) impft in einem Impfzentrum einen Mann mit dem Impfstoff gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 von Biontech/Pfizer. (zu dpa: «Corona-Schutzimpfung für Senioren über 80 Jahre rückt näher») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Sven Hoppe

In den vergangenen Tagen waren nach Impfungen mit dem Präparat erneut Hirnvenenthrombosen aufgetreten. Für alle, die bereits einen Termin im Impfzentrum des Kreises gebucht haben, bleibt es bei der Vereinbarung – sie erhalten statt Astrazeneca den Biontech-Impfstoff.

Alleine am Mittwoch handelte es sich um 117 Termine. Barbara Edelhagen, organisatorische Leiterin des Impfzentrums, betont: „Alle Unter-60-Jährigen, die im Impfzentrum des Rhein-Kreises bereits einen Termin zur Erstimpfung mit Astrazeneca haben, können auch kommen.“ Bis 2. April stehen noch 574 gebuchte Termine fest. Bei diesen wird mit Biontech geimpft.

Zugleich weitet das Land das Impfangebot mit Astrazeneca für die Über-60-Jährigen aus. Ab Samstag, 3. April, sollen die Termin-Plattformen der Kassenärztlichen Vereinigungen in NRW für diese Impfungen freigeschaltet werden. Wie es mit den Unter-60-Jährigen weitergeht, die schon eine erste Astrazeneca-Impfung, aber noch keine zweite bekommen haben, soll bis Ende April geklärt sein. Bis dahin soll eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission des Bundes (Stiko) vorliegen.

Unabhängig davon geht der Rhein-Kreis neue digitale Wege, um angebrochene Corona-Impfstoffe schnell unter die Menschen zu bringen. Damit Impfdosen nicht verfallen, schloss er einen Vertrag mit dem Kölner Start-up „LIT labs“, das die Initiative „Impfbrücke“ entwickelt hat. Sind geöffnete Impfdosen übrig, wird die Liste der Impfwilligen aus der jeweils priorisierten Gruppe in die Anwendung importiert. Die „Impfbrücke“ sucht zufällig Mobilfunknummern der Impfwilligen aus und benachrichtigt diese per SMS über die Möglichkeit, sich spontan impfen zu lassen. Wer zuerst mit „Ja“ antwortet, erhält eine Bestätigung mit einer eindeutigen Impf-ID. Anlässlich der Ostertage betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dass Kontakte vermieden und die Möglichkeiten zu Schnelltests genutzt werden sollen. Eine Übersicht:

(abu)