Maimarkt in Kaarst Maimarkt überrascht Mütter
Kaarst · Rathausarkaden und Maubiscenter waren Mittelpunkt eines bunten, gut besuchten Marktes.
Die Sonne ließ sich immer wieder blicken, aber die Temperaturen waren mit knapp über zehn Grad des Wonnemonats Mai eigentlich nicht würdig. Trotzdem kamen am Sonntag viele Menschen zum Maimarkt rund um die Rathausarkaden und das Maubiscenter.
Der Wind frischte immer wieder auf, wer sich für das Outfit vom letzten Nordsee-Urlaub entschied, machte nichts verkehrt. In der Sonne ließ es sich sogar in einem der zahlreichen Liegestühle auf der Wiese schräg gegenüber dem Rathausplatz aushalten. Dort hatten die Kaarster Stadtwerke eine Hüpfburg aufbauen lassen – mit Animation. Während die Kinder vor Freude kreischten, wurden die Mütter zu Sonnenanbeterinnen.
Es gab aber eigentlich viel zu viel zu sehen, um zu lange an einem Ort zu verweilen. Da war zum Beispiel der Schiffsmodellbauclub Bochum, der seine Modelle dem Wellengang des trüben Stadtmittesees anvertraute. André Kaczmarek hatte das stattlichste Schiff mitgebracht mit einer Länge von stolzen 1,78 Metern.
Stephan Richter war als gut 100 Kilogramm schwere Biene verkleidet. Er warb unter anderem für Blühpatenschaften und freute sich, dass das Grefrather Gartencenter Bakker Pflanzen, die Bienen anziehen, gratis zur Verfügung gestellt. Zum Beispiel Vanille und Goldblume. Was ihn störte: Die Batterie in seinem Kostüm, die den Bienenkörper aufblähen sollte, schwächelte.
Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, die die Schirmherrschaft für die Blühpatenschaften übernommen hat, gehörte zu den vielen Maimarkt-Besuchern, die es sich gutgehen ließen. In den Rathausarkaden gab es für Mütter Leckeres aus
Schokolade.
Manches Angebot an
den Ständen war speziell
Es gab aber auch Stände, an denen man sich Problemen von Frauen annahm: „ByeBye Cellulite“, stand auf einem Schild in den Arkaden, und auf dem Rathausplatz warb Simone Blum von Mrs. Sporty mit dem Versprechen „schlanke Beine in 15 Minuten“.
Was angenehm auffiel: Rathausarkaden und Maubiscenter schienen fast zu einer Einheit zu verschmelzen. Und das Angebot an Speisen und Getränken war so groß und hochwertig, dass sich eigentlich keine Mutter in der heimischen Küche abmühen musste. Egal, ob Riesling oder Grauburgunder: Auch Weinkenner und –liebhaber sollten auf ihre Kosten kommen.
Das kleine Karussell im Innenhof des Maubiscenter drehte sich gemächlich — genau das Richtige zum Entschleunigen. Erstaunlich, wie schnell sich die Geschäfte füllten, als sie ihre Pforten um 13 Uhr öffneten. Zur Pilgerstätte wurde vor allem die Parfümerie in den Rathaus-Arkaden, aber auch die Gastronomie profitierte enorm von dem Fest.
Manches, was da an den Ständen angeboten wurde, war schon sehr speziell wie die Vogelhäuser in den Farben des Lieblings-Fußballvereins oder die Sonnenbrille, die man einfach über die normale Brille zieht. Steaks, Garnelenburger und einiges mehr: Die Besucher konnten ihren Müttern schon einiges bieten. „Es ist schön viel los hier, anders als im letzten Jahr, als das Wetter nicht mitspielte und es stark geregnet hatte“, freute sich Michael Schreinermacher, der Vorsitzende der ISG Kaarst. Heinz Wirnsberger hatte sich für die Werbegemeinschaft Rathausarkaden ins Zeug gelegt – seine Idee war es gewesen, Mütter mit feiner Schokolade zu beschenken.