Büttgen - Kein Supermarkt in Kirchennähe

Gemeinde erteilt Stadt Absage bei der Standortsuche. Lösung noch nicht in Sicht.

Kaarst. Es ist eine Geschichte ohne absehbares Ende. Seit November 2011 wird in Büttgen über die Zukunft der Nahversorgung diskutiert. Da beide Kaiser’s Märkte 2013 schließen, ist man auf der Suche nach einem Standort für einen neuen Supermarkt.

Es gibt viele Vorschläge, allein eine Entscheidung steht noch aus. Jetzt ist jedoch klar, dass ein neuer Markt nicht auf dem Grundstück der katholischen Kirche entstehen wird. Die Gemeinde hat der Stadt offiziell eine Absage erteilt.

„Die Errichtung eines Supermarktes in der geplanten Größe an der Stelle würde den Ortskern Büttgen auf nahezu unwiederbringliche Weise negativ verändern“, heißt es in einem Schreiben der Gemeinde St. Aldegundis.

Der Neubau eines Marktes in der Nähe der Kirche hätte den Abriss des Pfarrhauses mit Teilen des Pfarramtes sowie eine eingeschränkte Nutzbarkeit des Pfarrzentrums zur Folge gehabt.

Als alternativer Standorte wurden außerdem der Bereich an der Pampusschule, das Grundstück der ehemaligen Post und der Berliner Platz diskutiert. Nur letzterer Standort lässt sich jedoch anscheinend überhaupt realisieren.

Die Kaarster Grünen favorisieren eine Lösung mit zwei Standorten. Fraktionsvorsitzender Christian Gaumitz schlägt vor, nördlich der Bahn einen Markt mit über 800 Quadratmetern Verkaufsfläche zur Verfügung zu stellen. Das jedoch nur, wenn sich ein Betreiber finden ließe, der zusagen würde, im Zentrum einen kleineren Supermarkt am jetzigen Standort zu betreiben.

Seine Fraktion hat das Unternehmen Kaiser’s/Tengelmann angeschrieben und gebeten, diese Alternative zu prüfen.

Ein neuer Termin für eine Bürgerversammlung ist noch nicht in Sicht. „Wir haben unsere Aufträge abgearbeitet und hoffen, im April beraten zu können. Dann erst wird entschieden, ob es eine erneute Bürgerbeteiligung geben wird und mit welcher Zielsetzung“, erklärt der Technische Beigeordnete, Manfred Meuter.