Büttgener Rathaus: Teilsanierung für Brunnen?
Renovierung des Technischen Rathauses in Büttgen schlägt mit 185.000 Euro zu Buche.
Kaarst. Die Zukunft der Brunnenlandschaft vor dem Büttgener Rathaus bleibt weiter unklar. Der Technische Beigeordnete Manfred Meuter stellte jetzt im Bau- und Umweltausschuss das Ergebnis eines Gutachtens vor.
Nachdem zunächst ausgerechnet wurde, dass eine Sanierung der kompletten Anlage rund 80 000 Euro kosten würde, ging es nun um eine Teilsanierung des Hauptbrunnens. Dem Gutachten einer Spezialfirma zufolge wäre dies für 15 000 Euro realisierbar.
Claudia Koeppe von den Grünen erkundigte sich, ob es mit dieser Summe tatsächlich getan sei. „Oder müssen da von jetzt an auch jährlich Mittel für eine Wartung zur Verfügung gestellt werden?“, wollte sie wissen. Meuter erklärte, eine Wartung habe es auch bislang schon gegeben. In Zukunft müssten allerdings alle acht Jahre neue Pumpen angeschafft werden, um die Funktion des Brunnens zu gewährleisten. „Es gibt manchmal Geschenke, die kommen einen teuer zu stehen“, resümierte Meuter. Die damalige Sparkasse Kaarst-Büttgen hatte der Stadt die Brunnenlandschaft vor 25 Jahren geschenkt.
Reimer Schubert von der CDU äußerte sich besorgt, ob eine Teilsanierung allein das gewünschte Ergebnis bringen werde: „Das Mauerwerk wird zerfallen. Das wird ein trauriger Anblick.“ Die Mitglieder des Ausschusses verwiesen das Thema in die Fraktionen. Dort soll nun diskutiert werden, ob eine Teilsanierung für 15 000 Euro sinnvoll ist. In der nächsten Ausschusssitzung könnte dann eine Entscheidung getroffen werden.
Meuter berichtete anschließend vom Fortschritt der Sanierung im Rathaus Büttgen. Dabei ging es vor allem um die von Schimmel befallenen 8000 Akten, die dort aufbewahrt wurden. Die Dokumente seien derzeit ausgelagert, sie werden bis Ende Juli von einer Spezialfirma gereinigt. Der Aktenraum im Keller des Rathauses soll bis dahin vollständig saniert sein. Es wurde eine Belüftungsanlage eingebaut, um einen weiteren Schimmelbefall zu verhindern.
Die Sanierung des Rathauses wird insgesamt mit 185 000 Euro zu Buche schlagen, wobei zusätzlich 55 500 Euro für eine neue Regalanlage im Archiv fällig werden. Die bisherige Anlage ist laut Meuter 40 Jahre alt und mittlerweile unbrauchbar.
„Man ist doch sehenden Auges in den Schimmel hineingeraten“, kritisierte Volker Zachel von der FDP. Bereits seit zehn Jahren sei bekannt gewesen, dass es ein Problem mit der Feuchtigkeit gab.
Heinz-Gerhard Klein von der städtischen Gebäudewirtschaft verwies darauf, dass der Fehler bereits vor 40 Jahren beim Bau des Rathauses und der Einrichtung des Raumes gemacht wurde. Klein: „Kellerräume sind für Akten einfach nicht geeignet.“ Auch die Frage der Digitalisierung der Dokumente wurde diskutiert. „Nur die Akten aus dem Baubezirk Büttgen werden zunächst eingescannt“, sagte Meuter. Für eine Digitalisierung der übrigen Akten stehe derzeit kein Budget zur Verfügung.