Der Fall Daniel D. - Der eigene Cousin wird verdächtigt
Ein Lehrer soll bei Düsseldorf den Versicherungsangestellten Daniel D. erschlagen haben. Beide waren Cousins. Nun wird über das Motiv gerätselt.
Kaarst/Dormagen (dpa) - Der Versicherungsangestellte Daniel D. (35) aus Dormagen war am Abend des 11. Dezember tot neben seinem Auto liegend an der K 37 in Büttgen aufgefunden worden. Er wurde erschlagen. Die Hintergründe des Falles blieben zunächst unklar.
Nun hat die Polizei Haftbefehl gegen den Cousin erlassen. Der Lehrer soll an einer Landstraße in Kaarst seinen eigenen Cousin erschlagen haben. Gegen den 28-Jährigen sei Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden, berichteten die Ermittler am Donnerstag in Neuss. Er sei von Zeugen beobachtet worden, wie er an seiner Schule in Viersen versucht habe, Spuren der Tat in seinem Auto zu beseitigen.
Dazu sei in dem Wagen Benzin verspritzt und der Fahrergurt herausgeschnitten worden. Dennoch hätten Spezialisten Blutspritzer des Opfers in dem Auto entdecken können. Außerdem hätten Zeugen am Tatort vor fünf Wochen zwei Männer beobachtet. Die Beschreibung passe auf das Opfer und den 28-Jährigen. Zudem war dort ein silberner Wagen gesehen worden, wie ihn der Lehrer fahre.
Daraufhin habe das Amtsgericht Neuss Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Der habe seine Täterschaft bestritten und schweige seither zu den Vorwürfen. An der Beerdigung des 35-Jährigen habe er teilgenommen.
Zum möglichen Tatmotiv wollten sich die Fahnder aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Die Ermittlungen innerhalb der Familie seien ausgesprochen schwierig. Auch die Tatwaffe, ein langer, schwerer, scharfkantiger Gegenstand, sei bislang nicht gefunden worden.