Der närrische Kreis schließt sich

Karneval: Die Gesellschaft Carolus lädt am Samstag zum großen Galaball ins AEG-Forum ein.

Kaarst. Hans-Peter Grabowski ist Karnevalist mit Leib und Seele. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Vorsitzende der Gesellschaft Carolus sich gerne auf der Nase herumtanzen lässt. Auf Bürgermeister Franz-Josef Moormann ist Grabowski momentan nicht so gut zu sprechen. Und das kam so: Als es sich das Düsseldorfer Prinzenpaar vor 33 Jahren nicht nehmen ließ, samt Garde dem ersten Carolus-Karnevalsball seine Aufwartung zu machen, schenkte der damalige Bürgermeister Heinz Klever den Ehrengästen aus Jux einen Quadratmeter Kaarster Land. Wenig beeindruckt entgegnete daraufhin Heino Plönes, Präsident der Prinzengarde Rot-Weiß, schlagfertig, das sei ja gerade so viel Platz, um dort einen Lokus zu errichten.

Nun feiert die Gesellschaft ihr jeckes Jubiläum (3 x 11 Jahre) am Samstag im Albert-Einstein-Forum. Und der legendäre Elferrat kam auf die Idee, in Erinnerung an das Ereignis vor über drei Jahrzehnten der Garde nun endlich die Nachbildung eines Toilettenhäuschens zu überreichen. So wäre der närrische Kreis geschlossen. Grabowski fragte auch bei Moormann an, damit die Verleihung ähnlich würdig über die Bühne geht wie damals unter Klever. „Zuerst hat er zugesagt, dann aber plötzlich einen Rückzieher gemacht und seine Absage ausrichten lassen. Jetzt ist die Stadt halt raus aus der Nummer — und ich bin ein wenig stinkig“, so Grabowski.

Das heißt natürlich nicht, dass sich die Gesellschaft Carolus durch so eine Lappalie die gute Laune verderben lassen wird. Bis weit nach Mitternacht soll am Samstag mit Prinz und Venetia, Prinzengarde und Swinging Fanfares, dem Düsseldorfer Fernseh-Karnevalssextett und dem Oliver-Bendel-Sextett gefeiert werden.

Die Laudatio auf den Elferrat hält gegen Mitternacht Carolus-Ehrenmitglied Hermann-Josef Maassen. „Es wird keine Galasitzung im klassischen Sinne, sondern ein richtiger Ball, bei dem sich karnevalistische Einlagen und die Möglichkeit zu tanzen abwechseln. Daher kommen die Gäste auch nicht kostümiert“, erklärt Grabowski.

Der Elferrat habe sich für das Forum und dieses Mal gegen das Park Inn entschieden, weil die Decke im Gymnasium höher ist. „Da kann man auch mal ein paar Tänzerinnen in die Luft hieven“, sagt der Vorsitzende. 250 Karten seien bereits verkauft worden.

Grabowski sieht den Galaball in engem Zusammenhang mit dem Nordkanalfest im Vorjahr, das man mit dem Förderverein Holzbüttgen durchgeführt habe. „Das war etwas wirklich Großes, das die Menschen näher zusammengebracht hat. Daran wollen wir mit dem Ball anknüpfen.“