Ehrenamt-Projekt: Helfende Hände
Johanniter-Stift und Senioren-Initiative wollen Familien fordern.
Kaarst. Im Rathaus wurde am Donnerstag ein ehrenamtliches Projekt vorgestellt, bei dem Jung und Alt profitieren können. Träger der Aktion „Alle Hände können helfen“ sind das Johanniter-Stift und die Senioren-Initiative Kaarst.
Beide Institutionen sehen in dem vom Bundesfamilienministerium initiierten Projekt „Freiwilligendienste aller Generationen“ eine Ergänzung zu bestehenden Aktionen. Die Leiterin des Johanniter-Seniorenheims, Rosel Band, sagt: „Während sich sonst meist ältere Menschen engagieren, wollen wir gezielt Familien mit Kindern ansprechen.“
Drei Seiten würden gewinnen: Die Senioren erhalten neue Eindrücke, das Seniorenheim fülle sich mit Leben. Für die Eltern bauen sich neue Beziehungen auf, das Verständnis für ältere Mitbürger werde gestärkt. Kinder könnten erkennen, dass ein Seniorenheim keine Abschiebestation sei, sondern Lebensraum.
Ein grundlegender Faktor sei die Verbindlichkeit des Einsatzes, wie Britta Hollmann vom NRW-Büro der Freiwilligendienste erklärt: „Jeder Teilnehmer verpflichtet sich zu einem Engagement von wöchentlich mindestens acht Stunden über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg.“
Fachliche Einarbeitung, Betreuung und Unterstützung der Familien sowie regelmäßiger Austausch sollen den Einsatz reibungslos gestalten. Neben Familien können sich auch alle Bürger über 16 Jahre melden, die mit älteren Menschen Zeit verbringen wollen. „Was aus der Sache wird, hängt davon ab, was jeder Einzelne einbringt. Die Möglichkeiten sind riesig“, so Manfred Stranz von der Senioren-Initiative, der sich „helfende Hände“ bei handwerklichen Arbeiten oder bei Einkäufen wünscht.
Nähere Informationen gibt es beim JohanniterStift, 2 02131/406 70 und bei der Senioren- Initiative (2 02131/ 604 479).