Kaarster Cheerleader in den USA
Constantin Stalzer nimmt in diesem Jahr zum zweiten Mal an der Weltmeisterschaft teil.
Kaarst. Dass er Sport treibt, ist dem 24-jährigen Constantin Stalzer anzusehen — aber wenn die Leute hören, was er macht, führt das oft zu Stirnrunzeln. Der Kaarster übt ein besonderes Hobby aus: Er ist Cheerleader. „Wenn die Leute mich danach fragen, sage ich oft, dass ich eine Form von Akrobatik mache und wenn ich noch etwas zeige, fragt keiner weiter nach“, sagt Constantin Stalzer.
Denn er steht nicht am Spielfeldrand und feuert eine Sportmannschaft an, wie es wohl viele mit dem Sport assoziieren, sondern er tritt selbst regelmäßig bei Wettkämpfen an. „Für mich zählt das Cheerleading zu den facettenreichsten Sportarten. Es gibt Hebefiguren, Menschenpyramiden und akrobatische Choreografien“, sagt Stalzer.
In diesem Jahr hat sich Stalzer durch Leistungen im Nationalteam Cheerleader- und Cheerdance Verband Deutschland (CCVD) für die Cheerleading-Weltmeisterschaften am 29. April in Orlando, Florida qualifiziert.
Der International-Marketing-Student ist bereits im letzten Jahr bei der Weltmeisterschaft angetreten, allerdings nicht im Team, sondern mit seiner Stuntpartnerin. Die beiden haben den vierten Platz geholt. Dafür qualifiziert hatte er sich durch den Titel: Vize-Deutscher Meister im Partnerstunt.
„Ich habe 2008 hat mit dem Sport begonnen. Dazu gekommen bin ich durch eine Kommilitonin, die ich beim Kunstturnen in Aachen kennengelernt habe“, sagt der 24-Jährige. Seit etwa zwei Jahren trainiert er regelmäßig beim Cheer Label Langenfeld (CLL).
Im Moment sucht Stalzer noch einen Sponsor für die Fahrt nach Florida. „Das bringt Kosten von etwa 900 Euro mit sich, die weder ich noch der Verband alleine tragen können“, erklärt Stalzer. Die Fahrten zu den Trainingseinheiten und auch die Verpflegung vor Ort müssen alle Teammitglieder selbst aufbringen.
„Fliegen wollen wir aber auf jeden Fall. Im letzten Jahr musste ich die Fahrt selbst bezahlen“, erklärt er. „Von dem Motto ’dabei sein ist alles’ halte ich nicht viel. Stattdessen möchte ich das Team USA besiegen, auch wenn das schwierig wird“, sagt Stalzer.