Elterninitiative: „Wir fühlen uns sehr sicher“
Am Freitag war endgültiger Abgabetermin für die Unterschriftenlisten.
Kaarst. Die letzten Unterschriften sind getätigt, die Listen eingesammelt. Am Freitag war der endgültige Abgabetermin für die Unterschriftenlisten, mit denen die Elterninitiative Stakerseite sechs Wochen lang auf Märkten, Veranstaltungen und in der Innenstadt um Unterstützung geworben hat. Damit hatten sie Erfolg: „3600 Unterschriften konnten wir bereits abgeben, jetzt folgen weitere rund 200“, sagt Marcel Finger von der Initiative.
Der Großteil der Listen sei bereits geprüft: „Nur etwa zehn Prozent der Unterschriften wurden gestrichen, weil die Unterzeichner keinen Wohnsitz in Kaarst haben oder keine EU-Bürger sind“, erklärt Finger. „Der Rest ist gültig. 2405 Unterschriften sind nötig, um das Bürgergehren durchzusetzen. Wir haben bereits deutlich mehr.“
Kinder und Eltern der Grundschule Stakerseite hatten im Mai im Stadtrat für den Erhalt ihres Schulstandorts demonstriert. Vergeblich: Der Rat entschied sich für den Standort Bussardstraße. Das Bürgerbegehren soll den Beschluss des Stadtrates für den dritten Grundschulstandort an der Bussardstraße revidieren. Gefordert wird der Verbleib am jetzigen Standort an der Pestalozzistraße in der Stadtmitte. Es soll abgewartet werden, wie sich die Schülerzahlen entwickeln, um anschließend eine Lösung mit gesicherten Schülerzahlen zu erarbeiten.
„Uns ist es wichtig, dem Rat zu zeigen, dass wir eine breite Unterstützung erfahren und es kein enges Ergebnis ist“, sagt Finger. „Wir sind sehr angetan von der großen Zustimmung der Kaarster. Wir fühlen uns sehr sicher und gehen im Moment fest davon aus, dass wir das Bürgerbegehren durchsetzen können.“
Erstaunt sei man in der Initiative vom Antrag der FDP für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 18. August. Die Fraktion fordert, einen Sachverständigen mit der Klärung der Zulässigkeit des Bürgerbegehrens zu beauftragen. Finger: „Die FDP versucht mit allen Mitteln, mit kleinkarierten Tricks, das zu stoppen.“ Zum einen kritisiere die Fraktion, dass die Listen der Sammlung auf beiden Seiten bedruckt sind, zum anderen weise der Kostendeckungsvorschlag Fehler auf. „Wir halten diese Anfeindungen nicht für substanziell“, ärgert sich Finger.