Bau in Kaarst beginnt „Turbo-Kita“ feiert ersten Spatenstich

Kaarst. · 75 Kinder sollen ab Oktober 2020 am Bauhof Platz finden.

In neun Monaten soll es vollbracht sein: Dann steht die neue Kindertagesstätte hinter der Flüchtlingsunterkunft auf dem Grundstück Am Bauhof. Beim ersten Spatenstich am Montag weinte der Himmel, aber die Gesichter strahlten: Zahlreiche Vertreter der Stadt, der beteiligten Firmen und des Trägers gaben sich ein fröhliches Stelldichein und rückten mit Schaufeln bewaffnet der aufgeweichten Wiese zu Leibe.

Stefan Zellnig und Ulrich Brombach vom Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungs-Genossenschaft (GWG) freuten sich über den zweiten Auftrag für den Bau einer Kita in Kaarst. Die erste wurde im November 2018 an der Erfstraße fertig gestellt und übergeben. Im Juli hatten Rat und Verwaltung beschlossen, dass die GWG wieder für Planung und Bau der Kita verantwortlich zeichnen sollte. Das Wort „Neuland“ betrifft hier nur das Bauland, denn die Kita in der geplanten Form hat die GWG schon mehrfach gebaut. Nicht nur in Kaarst, sondern schon zwei Mal in Neuss, wo derzeit sogar noch eine dritte Kita gebaut wird. Über diese Erfahrungen ist Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus sehr froh: „Die GWG hat an der Erftstraße eine hochwertige Kita errichtet, in der sich sowohl die Kinder als auch die Erzieher sehr wohlfühlen. Wir sind froh, dass wir diese Qualität auf dem Grundstück Am Bauhof zeitnah realisieren können. Durch die Erfahrungen bei der bereits umgesetzten Kita Erftstraße konnten wir im Planungs- und Abstimmmungsprozess wertvolle Zeit einsparen.“

Damals wie heute mit dabei ist Richard Wichmann vom gleichnamigen Architektenbüro in Neuss. Er informierte über einige Details: Auf einer Gesamtfläche von 1835 Quadratmetern entsteht eine viergruppige barrierefreie Kita für 75 Kinder. Auf etwa 740 Quadratmetern wird ein zweigeschossiges Gebäude errichtet. Die übrige Fläche wird für einen Garten- und Spielbereich genutzt. Beim Bau stehe Nachhaltigkeit im Vordergrund, so Ulrich Brombach. Als Träger fungiert die Evangelische Jugend- und Familienhilfe. Ab Oktober 2020 wird sie dort die Kinder betreuen. Ulrike Nienhaus zeigte sich zufrieden mit dem weiteren Ausbau der Kinderbetreuung: Bedarf ist da, vor allem im westlichen Stadtgebiet – hier soll das Betreuungsangebot nun gesichert sein.