Neuerung im Festprogramm Kinder feiern ihr eigenes Schützenfest
Holzbüttgen. · Die Sebastianer in Holzbüttgen fügen dem Schützenfest eine Neuerung hinzu.
Im vergangenen Jahr hat die St. Sebastianus-Bruderschaft Holzbüttgen das Schützenfest um einen Tag vorverlegt und von Freitag bis Montag gefeiert. Und in diesem Jahr führen die Sebastianer wieder etwas Neues ein: ein Kinderschützenfest.
Die Idee dazu kam vom Bruderschaftsvorstand. Dieser plant, dass alle drei Kindergärten und die Astrid-Lindgren-Schule mitmachen. Das Problem: Das erste August-Wochenende liegt mitten in den Sommerferien. Den Einrichtungen wird freigestellt, an dem Kinderschützenfest teilzunehmen oder nicht. Eine Zusage gibt es bereits von der Offenen Ganztagsschule, die voraussichtlich mit 70 Kindern teilnehmen wird. Stefan Schüpper, Geschäftsführer der Holzbüttgener Bruderschaft, hofft, dass am Ende „rund 100 Kinder dabei sind“.
Das Programm soll am Schützenfest-Freitag gegen 15.30 Uhr am Pfarrzentrum beginnen, dann wird ein kleiner Zirkus auftreten. Danach ziehen die Kinder über die König- und Marienstraße auf den Festplatz. Dort erhalten sie Tickets für die Fahrgeschäfte. Was die Kinder brauchen, sind Uniformen. Und diese basteln sie selbst. Der Vorstand muss noch entscheiden, ob er den Kindergärten und der Schule einen Zuschuss für die Bastelmateralien gewährt. Pro Einrichtung hat der Arbeitskreis, der sich in der vergangenen Woche erstmals traf, 200 Euro eingeplant, die Gesamtkosten liegen zwischen 800 und 1000 Euro. Außerdem muss noch eine Musikkapelle zur Begleitung gesucht und gefunden werden.
Ziel ist es, dem Nachwuchs das Fest schmackhaft zu machen
Was bei einem Schützenfest nicht fehlen darf, ist ein Königspaar. „Die Offene Ganztagsschule könnte im Vorfeld ein Königspaar ausspielen, das dann am Pfarrzentrum gekrönt wird“, erklärt Hans-Josef Schmitz, Mitglied der Arbeitsgruppe. Ziel des Ganzen ist es, dem Nachwuchs das Schützenfest schmackhaft zu machen. „Wir haben derzeit Probleme bei den Edelknaben. Wir hoffen, dass der ein oder andere durch das Kinderschützenfest hängen bleibt“, sagt Schüpper. Hans-Josef Schmitz glaubt, dass nicht nur die Schausteller auf dem Kirmesplatz profitieren werden. „Wir wollen auch den Familien der Kinder das Schützenfest näher bringen, denen das fremd ist“, sagt er. Und wenn ein Kind spontan bei den Edelknaben mitlaufen will, kein Problem. „Wir haben noch genügend Uniformen im Fundus“, sagt Schmitz.
In Vorst sind Kindergärten und Schulen schon seit Jahren fester Bestandteil im Festprogramm, wie Brudermeister Thomas Schröder bestätigt. „Unser Kindergarten ermittelt per Dosenwerfen ein eigenes Königspaar, am Montagmorgen nehmen Kindergarten- und Schulkinder die Parade mit ab und marschieren ins Zelt. Danach werden sie mit Musik zurück in ihre Einrichtung gebracht“, sagt Schröder. In Kaarst wurde auch schon über ein solches Kinderschützenfest nachgedacht, „die Gespräche sind aber eingeschlafen“, erklärt Brudermeister Claus Schiffer. Aber: „Das Thema steht auf unserer Agenda, wir müssen uns noch einmal dahinter klemmen“, sagt Schiffer.