Kein Ansturm auf U 3-Plätze
Ob der Bedarf an U3-Plätzen wirklich gedeckt ist, wird sich im Lauf des Jahres zeigen.
Kaarst. Eine Woche nach Inkrafttreten des Rechtsanspruchs für einen Betreuungsplatz für Kleinkinder ist in Kaarst die große Klagewelle ausgeblieben. Zu fürchten brauchte sich die Stadt sowieso nicht davor, denn mit einer Quote von 41 Prozent war sie bereits im Juli besser aufgestellt, als es das Gesetz zum 1. August forderte. Eine Betreuungsquote von 33 Prozent sollte jede Stadt erfüllen.
Bei der U3-Versorgungsquote von rund 41 Prozent ist es in Kaarst geblieben, bestätigt Ute Schnur, Bereichsleiterin für Jugend und Familie. „In den vergangenen Jahren haben wir für Kinder unter drei Jahren 245 Plätze in Kindertageseinrichtungen und rund 130 Plätze in der Kindertagespflege geschaffen.“
Zurzeit gebe es nur noch vereinzelt Nachfragen von Eltern, die noch einen Kitaplatz suchen. Man könnte also meinen, dass der Bedarf in Kaarst voll gedeckt sei. „Das kann man erst nach dem Kindergartenjahr 2013/2014 definitiv sagen“, sagt Schnur. Doch nach aktuellen Schätzungen sieht es danach aus. In den Planungen wurde so kalkuliert, dass Kinder, die nach dem Rechtsanspruch im laufenden Jahr noch einen Platz brauchen, auch noch einen bekommen können, so die Bereichsleiterin. „Sicherlich erhalten die Eltern nicht immer einen Platz in ihrer Wunschkita“, räumt sie ein. Aber gesamtstädtisch ließe sich da sicherlich immer etwas machen.
In Zahlen bedeutet das: 311 in Kaarst lebenden Einjährigen stehen 27 Kita- oder Tagespflegeplätze gegenüber. Für 355 Zweijährige stehen 218 Betreuungsplätze zur Verfügung. In Kaarst gibt es 1092 Kinder zwischen drei und fünf Jahren und 1075 Betreuungsplätze für diese Altersgruppe.
Zum nächsten Kindergartenjahr sollen noch mehr Plätze dazu kommen: „Wir bauen derzeit noch zwei Einrichtungen mit insgesamt acht Gruppen, die aller Voraussicht nach im August 2014 bereitgestellt werden können“, sagt Schnur. „Das ist einmal die Kita am Wald mit zwei Gruppen als Ersatzbau für die Kita Buntakuntla mit einer Gruppe.“
Außerdem kann die Kita Bussardstraße bereits mit einem Ersatzbau mit vier Gruppen aufwarten. Zwei sollen im kommenden Jahr noch folgen.