Schulleiterin Brigitte Brinkamnn: „Ich schätze die Eltern sehr“
Schulleiterin Brigitte Brinkmann geht nach 14 Jahren am AEG in Kaarst in den Ruhestand.
Kaarst. Schulleiterin Brigitte Brinkmann verlässt am 31. Juli das Albert-Einstein-Gymnasium (AEG). Heute um 11 Uhr wird sie in der Aula der Schule feierlich verabschiedet. Im Gespräch mit der WZ blickt sie zurück.
WZ: Frau Brinkmann, nach 14 Jahren verlassen Sie nun das AEG. Warum haben Sie sich damals auf die Stelle beworben?
Brigitte Brinkmann: Ich war damals Erprobungsstufenleiterin in Düsseldorf und suchte eine neue Herausforderung. Da ich Lehrerfortbildungen moderiert habe, kannte ich das AEG. Es war unter den Kollegen als sehr schulungsfreudige Schule bekannt.
WZ: Wie lief der Start?
Brinkmann: Ich habe mich direkt sehr wohl gefühlt. Im Gegensatz zu heute bestand das Kollegium überwiegend aus männlichen Kollegen. Auch meine Vorgänger waren Männer. Es hat sicher zwei Jahre gedauert, bis die Post an Frau und nicht an Herrn Brinkmann geschickt wurde.
WZ: Das Kollegium sieht heute also völlig anders aus?
Brinkmann: Ja, wir haben heute mehr Frauen, und wir haben uns dramatisch verjüngt. Dadurch ist mehr Schwung in den Laden gekommen, und man ist viel experimentierfreudiger. Das gefällt mir.
WZ: Welche Änderungen sind Ihnen besonders wichtig?
Brinkmann: Es gab keine Erprobungsstufenkoordination, das war entwicklungsfähig. Wir haben Klassenlehrer-Teams eingeführt, die idealerweise aus einer Frau und einem Mann bestehen. Zudem haben wir die Förderung der sozialen Kompetenz in das Schulprogramm aufgenommen.
WZ: Welche Momente bleiben Ihnen in Erinnerung?
Brinkmann: Ich erinnere mich gerne an die Schulsport-Sommerfeste. Da war immer die ganze Schule in Bewegung. Außerdem werde ich nicht vergessen, wie wir mit den Eltern die Cafeteria und die Schulbücherei eingerichtet haben. Ich schätze die Eltern an dieser Schule sehr.
WZ: Gab es auch schwierige Situationen?
Brinkmann: Wir haben in den 14 Jahren zwei Schüler verloren, die gestorben sind. Das hat uns sehr getroffen. Positiv war der enge Zusammenhalt, den die Schule dabei gezeigt hat.
WZ: Was werden Sie nun machen?
Brinkmann: Ich werde sicher nicht zum Hausmütterchen mutieren, aber Pläne habe ich noch nicht. Ich lasse das auf mich zukommen. Die Kinder werden mir auf jeden Fall fehlen.