Unterricht im Container hat ein Ende
Die 120 Jungen und Mädchen der Gemeinschaftsgrundschule Vorst können sich über frisch renovierte Räume freuen.
Kaarst. Wenn am kommenden Mittwoch die Schule wieder losgeht, werden zumindest die Schüler der Grundschule in Vorst nicht ganz so traurig über die zu Ende gehende Ferienzeit sein.
Denn nachdem sie fünf Monate in so genannten Raummodulen, also mit Wärme- und Schallschutz ausgestatteten Containern, unterrichtet wurden, werden sie in dem Altbau ihrer Schule von frisch gestrichenen Klassenräumen empfangen. Die Kernsanierung des Altbaus wurde notwendig, nachdem erhöhte PCB-Werte gemessen wurden.
In der fünfmonatigen Renovierungszeit wurde das Gebäude bis auf den Rohbau entkernt. Es mussten neue Wasserleitungen verlegt, dann alle Wand- und Bodenbeläge neu angebracht werden. Auch die Fenster wurden im Rahmen der Arbeiten ausgetauscht. Jetzt strahlen alle Räume in einem hellen Gelbton, der von einem warmen Rot im Sockelbereich und von hellgrünen Türen erfrischt wird.
Große Fenster lassen viel Licht in die Klassen. Auch der Sonnenschutz ist neu. Während in der Schule selbst die Maler noch kleine Korrekturen vornehmen, ist man in anderen Räumen schon weiter und hat mit der Möblierung der Klassenräume begonnen.
Während die Einbauschränke aus Holz allesamt neu sind, waren die Tische und Stühle nur ausgelagert worden und werden jetzt zur weiteren Nutzung wieder in die Klassen gebracht. „Ich bin optimistisch, dass zu Schulbeginn hier alles fertig ist“, sagte Baudezernent Manfred Meuter.
Auch an der Ausstattung hat sich allerhand verändert. Man sei der Empfehlung eines Schallspezialisten nachgekommen und habe die von ihm empfohlenen, schallschluckenden Aluminium- und Deckenpaneele angebracht. Kostenpunkt pro Raum: rund 9000 Euro. „Das ist besonders wichtig, wenn man Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, unterrichtet, aber auch hörgeschädigte Kinder“, sagte Meuter. Im Eingangsbereich der Schule wurde eine rollstuhltaugliche Rampe gebaut. Damit erfülle die Vorster Schule alle Anforderungen, die an eine Inklusion-Schule gestellt würden.
Da das aber erst der erste Sanierungsschritt war und als Nächstes der Anbau renoviert wird, müssen nun das Lehrerzimmer und die Kinder, die nachmittags in der Ogata betreut werden, in die Raummodule ziehen. Die Stadt hat die Container bis zum Ende des Schuljahrs gemietet.