DHC gibt sportliches Lebenszeichen
Dormagen unterliegt den Rhein-Neckar Löwen nur mit 24:27.
Dormagen. Nach den hohen Niederlagen in Berlin und Hamburg hat Handball-Bundesligist DHC Rheinland im heimischen Sportcenter ein sportliches Lebenszeichen abgegeben. Zwar unterlag die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider am Ende dem Tabellenvierten Rhein-Neckar Löwen mit 24:27 (10:15), doch bewies sie dabei großen Charakter und kam nach höheren Rückständen immer wieder zurück. „Das war eine ganz andere Mannschaft als noch zuletzt in Hamburg. Wir haben in der Abwehr gut gestanden und auch offensiv dem Gegner alles abverlangt. Schade, dass diese couragierte Leistung nicht mit einem Punktgewinn belohnt wurde“, so Wandschneider.
Vor 2 376 Zuschauern erwischten die Gastgeber eine viel besseren Start als noch zuletzt in Hamburg, wo der DHC jegliche Durchschlagskraft vermissen ließ. Nach dem 1:0 durch den starken und mit sechs Toren erfolgreichsten DHC-Akteur Hannes Lind nach 65 Sekunden, hielten die Gastgeber die Partie bis weit in die erste Halbzeit hinein offen. Erst nach gut 19 Minuten konnte sich der vom Ex-Dormagener Gudmundur Gudmundson betreute hessische Favorit absetzen. Von 8:9 (19.) setzten sich die Löwen auf 8:14 (26.) ab, wobei Uwe Gensheimer, der mit sieben Treffern erfolgreichster Spieler auf dem Platz war, sogar noch mit einem Siebenmeter an dem starken Jens Vortmann scheiterte (23.). „Jens hat erneut eine gute Partie gemacht und uns im Spiel gehalten. Wir hatten leider einmal mehr einige Phasen, in denen bei uns völlige Flaute herrschte“, so Wandschneider.
Nach dem 10:15 zur Pause machten sich die Dormagener, angetrieben von ihren treuen und lautstarken Fans, dann jedoch an die Aufholjagd. Nach dem 15:18 durch Tobias Plaz (37.) schien der DHC das Spiel drehen zu können, doch die Gäste erhöhten schnell wieder den Vorsprung auf fünf Tore (15:20, 40.). Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beirren oder irritieren: Zweimal Maximilian Holst, Maciej Dmytruszynski, Fabian Böhm und Kentin Mahé sorgten für ein Tollhaus und das 21:22 (49.). Die Partie schien sich zugunsten der Dormagener zu drehen, doch mit der Klasse einer Spitzenmannschaft wehrten die Gäste den Angriff des DHC ab und brachten die Partie letztendlich sicher nach hause. „Da sieht man einfach auch den Unterschied in den personellen Ressourcen. Doch man erkennt auch, dass wir hier mit der richtigen Einstellund niemanden zu fürchten haben“, so Wandschneider.