Fußball: Unentschieden im Oberliga-Derby
TuS Bösinghoven entführt beim 3:3 einen Punkt aus Kapellen.
Grevenbroich-Kapellen. Sechs Tore bekamen die gut 300 Zuschauer beim Derby zwischen dem SC Kapellen-Erft und dem TuS Bösinghoven im Erftstadion zu sehen. Da sich vor allem die Defensivreihen auf beiden Seiten nicht mit Ruhm bekleckerten, hätten es durchaus auch noch mehr werden können, doch am Ende stand mit dem 3:3 (2:3) eine leistungsgerechte Punkteteilung.
„Das Ergebnis geht in Ordnung. Beide Mannschaften hatten die Chance auf den Sieg. Wir hatten mehr Ballbesitz, Bösinghoven war jederzeit durch Konter gefährlich“, befand Kapellens Coach Chiquinho nach der Partie. TuS-Trainer Werner Wildhagen lobte die Effizienz seiner Mannschaft vor des Gegners Tor, führte aber an, dass man sich das Leben in der Defensive selber schwer gemacht hatte: „Wir haben viele Fehler begangen und waren hinten zu behäbig. Das hat immer wieder für gefährliche Momente gesorgt.“
Seine Mannschaft war es jedoch, die zuerst zuschlug. Mit dem ersten von einigen schönen schnellen Spielzügen wurde Kevin Dauser im Strafraum in Szene gesetzt und elfmeterwürdig von den Beinen geholt. Christos Pappas nutzte die Chance zum frühen 0:1 (7.). Doch die Führung währte nur sechs Minuten, dann traf Robin Kreis mit einem Kopfball nach einem ruhenden Ball.
Der SCK kontrollierte nun das Spiel und suchte sein Heil in schnellen Bällen in die Spitze. Doch haufig rückte das Team von Trainer Chiquinho dabei zu weit auf und war anfällig für Konter. Einen davon schloss Dustin Orlean nach einer halben Stunde zum 1:2 ab. Doch wiederum nur fünf Minuten später war Kreis nach einem weiteren Standard (Eckball) per Kopf erneut zum Ausgleich zur Stelle. Ein weiterer Konter führte jedoch noch vor dem Seitenwechsel zur Pausenführung des TuS, als Dauser gekonnt in den Lauf von Alexandros Armen weiterleitete (43.).
Nach dem Wechsel erhöhte der SCK noch einmal den Druck und wurde schnell dafür belohnt. George Madatsidis traf nach 55 Minuten zum 3:3-Ausgleich. Nachdem die Gäste in der Folgezeit zwei gute Chancen zur erneuten Führung ausgelassen hatten, brachte sie in der 81. Minute die Rote Karte gegen Lukas van den Bergh wegen Tätlichkeit aus dem Konzept, so dass die Schlussphase noch einmal den Gastgebern gehörte. RaW