„Wir haben hier nie einen richtigen Zugriff auf das Spiel bekommen“, so Bohrmann, der eingestand, „dass ich nie das Gefühl hatte, das wir die Partie noch würden drehen können, um hier zwei Punkte mitzunehmen.“

Die Dormagener gerieten von Beginn an vor 600 Zuschauern im ausverkauften Smidt-Forum unter Druck und in Rückstand. „Wir hatten der individuellen Klasse der Leichlinger an diesem Abend nicht viel entgegenzusetzen“, erklärte TSV-Handballkoordinator Björn Barthel nach der hektischen Partie.

„Die haben sehr clever und abgezockt gespielt. Da konnten wir sehen, was unserer jungen Mannschaft noch fehlt, um solche Spiele zu gewinnen“, so Trainer Bohrmann, der dennoch befand: „Wir haben Charakter gezeigt und nie aufgesteckt. Das Team ist immer wieder zurückgekommen und hat für einen spannenden Handballabend gesorgt.“

Dabei sah es nach gut 20 Minuten schon nach einem Dormagener Debakel aus, als die Gastgeber, angeführt von den Bundesliga erfahrenen Jens Reinartz und Matthias Aschenbroich, bis auf 16:10 davon gezogen waren. Doch der TSV kämpfte sich bis zur Pause wieder auf zwei Tore heran (15:17) und hielt den Rückstand bis zur 41. Minute konstant (23:25). Dann sorgte jedoch der eingewechselte ehemalige Dormagener Matthias Aumann zwischen den Leichlinger Pfosten dafür, dass sich die Gastgeber binnen vier Minuten bis auf 28:23 absetzen konnten und sorgte somit für die Vorentscheidung.

Da auf der anderen Seite die sich abwechselnden Dominik Formella und Matthias Broy im TSV-Tor kaum einen Ball zu fassen bekamen und die Dormagener Hintermannschaft die Sicherheit der letzten Spiele vermissen ließ, fanden die Gäste keinen Anschluss mehr. „Solche Niederlagen kann es geben. Leichlingen hat eine starke Mannschaft beisammen und war uns vor allem in der Physis überlegen“, analysierte Bohrmann. Seine Mannschaft brauche noch etwas Zeit, um auch solche Spiele gewinnen zu können: „Wir können aber viel aus der Partie mitnehmen“, ist sich Borhmann sicher.