Handball: Der Neusser HV hat es noch selbst in der Hand
Nach der Pleite gegen Aldekerk braucht NHV gegen Bergische Panther einen Heimsieg.
Neuss. „Wir sind auf einer Erfolgswelle geritten und haben gedacht, das geht immer so weiter. Doch jetzt müssen wir zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Denn nach einem Dämpfer wieder aufzustehen, das macht einen wahren Champion aus.“
René Witte, Coach des Handball-Oberligisten Neusser HV, setzt auf eine Trotzreaktion seiner Mannschaft nach der vermeidbaren 24:28-Niederlage vor Wochenfrist gegen Verfolger Aldekerk, durch die die Neusser die Tabellenführung an die Reserve von Tusem Essen abgeben mussten. „Wir haben es aber immer noch selbst in der Hand“, so Witte, der jedoch auch weiß, dass dies nur im Fall eines Sieges am Sonntag gegen die ebenfalls noch im Meisterschaftsrennen befindlichen Bergischen Panther gilt.
Das kommende Wochenende könnte eine Vorentscheidung im Kampf um den Oberligatitel bringen, denn während die Neusser um 16.30 Uhr den Tabellenfünften (30:10-Punkte) empfangen, muss der Spitzenreiter aus Essen (34:6) bereits am Samstagabend beim Tabellendritten Borussia Mönchengladbach (31:9) ran (19.30 Uhr).
Für zwei Mannschaften wird somit aller Voraussicht nach dem 21. Spieltag der Traum von der Meisterschaft und der damit verbundenen Qualifikation für die Aufstiegsrelegation gegen den Meister der Oberliga Mittelrhein beendet sein.
„Wir hoffen, dass das nicht für uns gelten wird, denn wir wollen das Endspiel gegen Essen eine Woche später, in dem wir uns die Tabellenführung zurückholen können“, so Witte, der jedoch weiß, „dass wir uns deutlich steigern müssen. Mit einer Leistung wie gegen Aldekerk werden wir weder gegen die Panther noch gegen Essen bestehen können“.
Gegen den Tabellenvierten (30:10) waren die Neusser laut Witte dem Druck nicht gewachsen: „Wir haben im Kollektiv versagt. Ich denke, vor eigenem Publikum werden wir mehr Mut zeigen. Jetzt haben wir ja die Niederlage, die wir so lange vermeiden konnten, hinter uns gebracht.“
Witte griff unter der Woche zu psychologischen Tricks, um seine Spieler vorzubereiten. Dazu gehörte auch ein gemeinsamer Saunagang, „bei dem wir die Niederlage ausgeschwitzt haben“, erzählt Witte. RaW