Handball: NHV sucht den Weg zum Erfolg
Im letzten Spiel des Jahres will der Neusser HV gegen Duisburg die Talfahrt stoppen.
Neuss. Auch nach sechs Niederlagen in Folge ist beim Handball-Drittligisten Neusser HV der Glaube an eine Wende scheinbar nicht zu erschüttern. „Hier herrscht keine Untergangsstimmung“, sagt Trainer Rene Witte. „Die Drucksituation war schon immer da, damit kann die Mannschaft umgehen. Die Jungs sind willig.“
Das jüngste 29:36 beim Tabellendritten Eintracht Hagen zeigte dem Coach einmal mehr, dass sein Team Potenzial hat. Das reichte allerdings nicht dazu aus, in den vergangenen Spielen die nötigen Punkte einzufahren. Beim Blick auf die Tabelle der 3. Liga West ist es erstaunlich genug, dass der Aufsteiger nach einer solchen Serie nicht schon hoffnungslos abgeschlagen ist.
Mit 8:20 Punkten liegt man als Vorletzter gerade zwei Zähler vom nächsten Gegner OSC Löwen Duisburg entfernt, der vor dem Auftritt am Samstagabend im Hammfeld (18.30 Uhr) auf dem zehnten Platz liegt.
„In jedem Spiel geht eine Tür auf, wir müssen sie nur finden“, sagte Trainer Witte vor dem Hinrunden-Abschluss und dem letzten Spiel des Jahres für den NHV. Sorge bereitet dem Coach nach wie vor das Abwehrverhalten und die Fehlerquote seines Teams. Daran habe man im Training unter der Woche erneut hart gearbeitet — und das mit Begeisterung, wie Witte sagt.
In den vergangenen sechs Spielen waren drei gegen die Spitzenteams aus Ferndorf, Leichlingen und Hagen. „Genervt“ habe aber eine Niederlage wie die in Gummersbach. Und dann fehle das Selbstvertrauen, um vielleicht in einem Spiel gegen einen sogenannten Großen einen unerwarteten Punkt zu machen.
Gewinnt der NHV gegen Duisburg, hätte man die ins Visier genommenen zehn Punkte geholt. „Wenn jeder Spieler einen Fehler weniger macht, bin ich überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen“, sagte Witte, der gegen Duisburg auf Christian Heinen verzichten muss. Der Kreisläufer fällt wegen eines Trümmerbruchs in einem Finger vier bis sechs Wochen aus. Fraglich ist wegen Knieproblemen auch noch der Einsatz von Max Murawaski.
Wie es anders geht, zeigt seit Saisonbeginn Drittliga-Meister TSV Bayer Dormagen. Der Vergleich mit dem NHV hinkt angesichts der qualitativen Unterschiede in allen Bereichen. Dennoch hatte Trainer Jörg Bohrmann im Verlauf der Hinrunde immer wieder mit Personalproblemen zu kämpfen.
Trotzdem kassierte man nur die Niederlage zum Auftakt in Ferndorf. Und plötzlich liegt man vor dem Heimspiel am Samstagabend gegen den Tabellensiebten OHV Aurich (19 Uhr) nur noch einen Zähler hinter Ferndorf und peilt den vierten Sieg in Folge an.