Tennis: Serienmeister kommt zum Bundesliga-Auftakt
Blau-Weiß Neuss startet am Sonntag in die Bundesliga-Saison. Titelverteidiger Aachen wird erwartet.
Neuss. Für den TC Blau-Weiß Neuss steht am Sonntag die Saisonpremiere in der Tennis-Bundesliga an. Zum Auftakt kommt der amtierende Deutsche Meister Kurhaus Lambertz Aachen an die Jahnstraße. „Eine kaum zu lösende Aufgabe“, gibt Teamchef Dietmar Skaliks unumwunden zu.
Die Neusser wollen auch in dieser Saison vor allem den Klassenverbleib sicherstellen. „Es geht einzig und allein darum, in der Bundesliga zu bleiben. Wenn wir darüber hinaus die eine oder andere Überraschung schaffen könnten, wäre das natürlich toll“, so Skaliks.
Er sieht im Kampf gegen den Abstieg die üblichen Verdächtigen als die Hauptkonkurrenten sieht: „Blau-Weiß Krefeld, Aufsteiger Reutlinger TV und der Bremerhavener TV, der ja nur durch den Rückzug von Wacker Burghausen erstklassig blieb, sind die Mannschaften, mit denen wir uns messen müssen.“
Dann gibt es ein Liga-Mittelfeld, das weder mit der Meisterschaft noch mit dem Abstieg etwas zu tun haben wird, und drei Mannschaften, die um die Meisterschaft streiten werden. Dazu zählt Skaliks neben dem ersten Gegner der Saison auch Rot-Weiß Erfurt und Grün-Weiß Mannheim. Die Mannschaft, die es aber zu schlagen gilt, gibt übermorgen ab 11 Uhr ihre Visitenkarte in Neuss ab: Denn mit dem Titelgewinn in der vergangenen Saison machten die Aachener einen Meisterschafts-Hattrick perfekt.
Bereits 2012 und 2011 krönte sich der TK zum Gewinner der Tennis-Point-Bundesliga. Mit Ausnahme der Saison 2010 kam der deutsche Meister in den letzten sechs Jahren immer aus Aachen. In der letzten Saison gelang dem Serienmeister gar eine Runde ohne Niederlage. Lediglich am vorletzten Spieltag gab es ein Unentschieden gegen den TC Blau-Weiß Halle. Dieses Remis war jedoch auch gleichzeitig der Grundstein für den späteren Titelgewinn.
Topstar der Aachener ist Philipp Kohlschreiber. Der gebürtige Augsburger beweist auch in dieser Saison wieder seine ganze Klasse, ist zur Zeit allerdings noch in Wimbledon aktiv und nicht für einen Einsatz in Neuss vorgesehen. „Wir hätten ihn natürlich gerne hier gehabt, aber auch ohne Philipp kann Aachen jederzeit eine ganz starke Mannschaft aufbieten“, so Skaliks.
Denn mit Florian Mayer haben die Aachener einen weiteren hochklassigen deutschen Topspieler in ihren Reihen, der aktuell die Nummer 40 der Weltrangliste ist. Auch der Spanier Roberto Bautista-Agut, der erst kürzlich beim Rasenturnier von s’Hertogenbosch sein erstes Turnier auf der Tour gewinnen konnte, steht für absolute Weltklasse.
Extra für die Doppel-Konkurrenz setzen die Aachener auf Andre Begemann liegen. Der gebürtige Lemgoer feierte bei der Viertelfinal-Begegnung gegen Frankreich im April in Nancy sein Davis-Cup-Debüt. Außerdem gelang ihm der Sieg bei den Gerry-Weber-Open an der Seite von Julian Knowles. Da können die Neusser nicht mithalten. „Wir können nicht in jedem Spiel eine starke Mannschaft aufstellen. Wir müssen uns auf die Gegner konzentrieren, die schlagbar sind“, macht Skaliks vor der Partie mit dem Meister keine Hoffnungen auf einen Überraschungscoup. So wird gegen Aachen wohl das Trainertrio Marius Zay, Kevin Deden und Sascha Klör auflaufen. Wer die vierte Position im Team des Rekordmeisters besetzen wird, wird sich erst kurzfristig entscheiden.