20 000. Mitglied für„Jugend braucht Zukunft“

Das war ein Grund zur Freude: In der Volkshochschule in Osterath gaben die Trainer des Vereins „Jugend braucht Zukunft“ am vergangenen Wochenende ihre Berufsorientierungsseminare — und konnten sich über den bundesweit 20 000. Teilnehmer freuen.

Foto: Ruth

Der 16-jährige Malte Krause Nörrvenich bei Düren hatte sich erst gut eine Woche vor den eintägigen Seminaren für Meerbusch angemeldet und war sichtlich überrascht: „Das hätte ich nicht gedacht, meine Freunde waren schon hier und haben von den Berufsorientierungsseminaren geschwärmt.“

Im Beisein von Schul- und Sozialdezernent Frank Maatz und VHS-Leiterin Ingrid Terrana-Kalte konnte der Ehrenvorsitzende und Gründer des Vereins „Jugend braucht Zukunft“, Peter Schulze, gemeinsam mit Vorstandsmitglied Angelika Börner eine Urkunde und einen kleinen Blumenstrauß überreichen. „Wir sind vor über zehn Jahren mit dem Ziel angetreten, jungen Menschen ehrenamtlich zu helfen“, sagte Peter Schulze.

Er konnte sich noch gut an die Anfänge erinnern: Mit seinem Konzept war er 2005 an Ingrid Terrana-Kalte herangetreten, Thomas Cieslik wurde auf VHS-Seite zum Betreuer des Projektes ernannt. Nach dem ersten Seminar war klar: „Das ist sehr gut, davon wollen wir mehr anbieten.“ Und das taten Schulze und Ingrid Terrana-Kalte auch. Erst an einem Wochenende pro Semester, dann an zwei und später an drei. Schulze bildete weitere Trainer aus, die das Programm weitertrugen. „Es meldeten sich bei mir Menschen aus ganz Deutschland.“ Heute ist der Verein an rund 64 Volkshochschulen bundesweit akkreditiert, daneben wenden unterschiedliche „Zukunftswerkstätten“, andere ehrenamtliche Initiativen und sogar große Unternehmen das Meerbuscher Konzept an.

Vor mehreren Jahren übernahm Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a. D., die Schirmherrschaft über den Verein. Peter Schulze bekam für sein Werk sogar das Bundesverdienstkreuz verliehen. Aktuell prüft der Rhein-Kreis Neuss, wo es Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit dem Verein „Jugend braucht Zukunft“ gibt — insbesondere über die Bereiche Schule und Beschäftigungsförderung. Im vergangenen Jahr hat Peter Schulze die Führung des Vereins in jüngere Hände gelegt — gleich fünf Personen tragen nun die Verantwortung: Jamal Khan, Angelika Börner, Jürgen Wingenfeld, Waltraud Bergheim und Alexander Ruth. Red