Kultur in Meerbusch In Osterath öffnen die Ateliers von fünf Künstlern
Osterath · Am Wochenende 6. und 7. November startet die kreisweite Aktion „Arbeitsplatz Kunst“. Elf Meerbuscher sind dabei. In zwei Teilen stellen wir ihnen die jeweiligen Künstlerinnen und Künstler vor.
„Arbeitsplatz Kunst“ im November – das hat es bisher noch nicht gegeben. Doch wegen der Folgen der Corona-Pandemie ist diese bereits seit dem Jahr 2003 in der Regel jährlich angebotene Aktion seitens des Rhein-Kreises Neuss vom Frühjahr auf den Herbst verschoben worden.
Trotz mangelnder offizieller Unterstützung zeigen sich die Meerbuscher Künstlerinnen und Künstler erleichtert: „Es ist gut, dass es in diesem Jahr doch noch mit der Umsetzung klappt. Die einschränkenden Maßnahmen der vergangenen Monate haben uns sehr zugesetzt.“ Jetzt öffnen insgesamt elf Kunstschaffende am Samstag und Sonntag, 6. und 7. November, ihre Ateliers. In zwei Teilen erfahren die Leser, was sie am jeweiligen „Arbeitsplatz Kunst“ erwartet.
Den Anfang machen die Künstler aus Osterath. Alle Teilnehmer aber haben grundsätzlich etwas gemeinsam: Sie freuen sich auf viele neugierige Gäste, auf neue Kontakte und auf den persönlichen Austausch.
Marlies Blauth
Die Diplom-Kommunikationsdesignerin, Künstlerin und Autorin beispielsweise verspricht, in ihrem Atelier Bilder aus über 30 Jahren Arbeit zu zeigen: „Aber auch die neuen Kohlestaub-Bilder mit meinem dazu gehörigen Buch sind zu sehen.“ Außerdem kann ihr beim Malen von Engel-Miniaturen für den Weltladen Osterath zugesehen werden: „Und wer möchte, kann es auch selbst versuchen.“
Erika Danes
Die Vorsitzende des Vereins Meerbuscher Künstler erzählt, dass sie die Zeit genutzt hat, Meerbusch erneut zu erkunden. Einige dieser dabei entstandenen künstlerisch bearbeiteten Fotografien wurden auf Acryl oder Alu-Dibond gedruckt: „Fotocollagen zu erstellen, das Zusammenstellen verschiedener eigener Fotos – das ist für ich immer wieder spannend und neu.“ Auf diese Weise entstehen auch informative Collagen – wie Hinweise auf Beuys in Meerbusch und den Fluglärm in Büderich.
Angelika Kraft
Anders als sonst bei dieser Aktion üblich, läuft in der Atelier-Galerie-Kraft parallel eine Ausstellung. Dazu meint die Galeristin, Künstlerin und Bauingenieurin Angelika Kraft: „Heike Barbara Litt ist meine ‚Künstler-Gästin. Neben ihren Werken zeige ich meine Keramikfiguren, aus der Serie ‚Der Weg‘ schwarz-weiß gehaltene Bilder und auch solche, die Spitzbergen zeigen. Außerdem gibt es allerhand zu Entdecken und zum Stöbern.“
Markus Hoffmann
Wie wichtig die Aktion „Arbeitsplatz Kunst“ für alle Kunstschaffenden ist, betont Foto-Künstler und Bildjournalist Markus Hoffmann: „Ich werde alles versuchen, dass die beiden Tage ein Erfolg werden. In meinem Atelier sind auf jeden Fall viele meiner aktuellen Arbeiten zu sehen.“ Sie stammen aus unterschiedlichen Serien.
Ganz neu sind auch Fotografien zu „End of season“ dabei. Mit diesen Aufnahmen beleuchtet der Druck-Ingenieur die Situation der temporär oder final geschlossenen Touristikeinrichtungen wie Hotels oder Strand-Restaurants. Ein Besuch lohnt sich wirklich.
Nicole von Schack-Lutz
Mit neuen Arbeiten überrascht auch Nicole von Schack-Lutz. Sie hat die Corona-Zeit genutzt, um einiges auszuprobieren: „Beispielsweise die Pastellmalerei und das Malen mit heißem Wachs – Enkaustik genannt.“ Außerdem ziehen sich die Themen Wiesen, Gräser, Wildkräuter durch die Arbeiten des vergangenen Jahres. Sie wurden teils auf eigene Fotografien gedruckt: „Es gibt auch Kunst mit Rost zu sehen.“