Autodieb entkommt Polizei-Helikopter
Die Polizei hat in der Nacht zu gestern nach einer stundenlangen Verfolgungsjagd über mehrere Autobahnen zwei Männer aus Polen festgenommen, die zu einer Bande von professionellen Autodieben gehören sollen.
Dem Fahrer des gestohlenen Fahrzeugs — einem VW Multivan — gelang an der Raststätte Geismühle nahe Bösinghoven die Flucht zu Fuß. Mehrere Stunden lang suchte ein Großaufgebot von Polizei in Meerbusch nach dem Tatverdächtigen, der das Auto im Düsseldorfer Stadtteil Urdenbach gestohlen hatte. Viele hundert Meerbuscher bekamen den Einsatz mit, weil an der Suche auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, der in niedriger Höhe über den Stadtteilen Lank, Strümp und Bösinghoven kreiste. Auch in Osterath war der Helikopter zu hören.
Bei der Fahndung kamen auch mehrere Streifenwagen und mehrere Diensthunde zum Einsatz. Nach Einsatzende fiel einer der Polizeihunde seinen Diensthundeführer an und verletzte ihn durch Bisse. Der Beamte erschoss das Tier.
Kurz vor 2 Uhr hatte eine Zeugin von ihrem Balkon in Urdenbach beobachtet, wie drei Personen sich an dem geparkten Multivan zu schaffen machten. Schließlich gelang es einem, sich Zutritt zu dem Fahrzeug zu verschaffen, während die beiden anderen einen roten Opel Corsa bestiegen. Beide Fahrzeuge flüchteten in Richtung A 46. Die Zeugin informierte die Polizei. Im Rahmen einer der Fahndung entdeckten Beamte die beiden Autos auf der A 46 in Richtung Neuss. Im Autobahnkreuz Neuss-Süd wechselten sie die Autobahn und flohen weiter über die A 57 in Richtung Krefeld. Während die beiden Männer in dem Opel auf dem Rastplatz Morgensternsheide gestoppt und festgenommen werden konnten, flüchtete der Täter in dem gestohlenen Multivan noch einige Kilometer weiter bis zur Raststätte Geismühle in Krefeld. „Hier verlangsamte er den Wagen und sprang bei niedriger Geschwindigkeit aus dem noch ausrollenden Bulli auf den Seitenstreifen“, erklärte ein Polizeisprecher. Dann flüchtete der Mann in den Grüngürtel.
Um ihn zu finden, setzten die Polizisten neben dem Hubschrauber auch zahlreiche Streifenwagen ein. Nach einem Hinweis kam es zu einem größeren Einsatz an der Mühlenstraße in Lank. Dort suchten nach Augenzeugenberichten rund 20 Beamte unter anderem in Garagen nach dem Flüchtigen. Viele Lanker, geweckt durch den Hubschrauber, beobachteten die Aktivitäten der Polizei von ihren Fenstern und Balkonen aus. Gegen 6 Uhr wurde der Einsatz in Lank beendet.