Bauarbeiten Bahnhof Osterath: Arbeiten gehen voran
Osterath. · Eine Baufirma erstellt am Bahnhof Osterath die zwei großen Fertigteilelemente für die neue Unterführung.
Zuletzt war nicht viel los auf der Baustelle der Deutschen Bahn am Bahnhof Osterath. Einige Baustellen-Touristen vermuteten sogar schon, dass der Baustopp mit der Corona-Krise zu tun hat. Bahnsprecher Dirk Pohlmann stellt aber klar: „Der vermeintliche Stillstand resultiert aus dem geplanten Bauablauf. Die Vorarbeiten für die Inbetriebnahme der Behelfsbahnsteige und Bahnsteigverlängerungen waren weitgehend abgeschlossen, deshalb die kurze Pause.“ Geplant sei, dass beide ab 8. Mai in Betrieb genommen werden.
Und seit Anfang April wird auch wieder gesägt und gehämmert: Eine Baufirma erstellt aktuell auf der Fläche neben Gleis 2 die beiden Fertigteilelemente für die Fußgängerunterführungen. Der Außenbahnsteig 2 ist deshalb derzeit nur über einen provisorischen Zugang über den P&R-Platz an der Ladestraße zu erreichen. Der Zugang zum Hausbahnsteig 1 bleibt unverändert. Pohlmann: „Ab dem 18. Mai werden dann die Bahnsteigteile im Bereich der späteren Rampen zur Eisenbahnüberführung im Bahnhof Osterath zurückgebaut, und es beginnen die Verbau- und Erdarbeiten.“
Der erste Abschnitt soll
Mitte 2021 fertig sein
Die beiden Unterführungen sollen jeweils etwa sieben Meter breit, sieben Meter lang und fünf Meter hoch werden. Gesamtgewicht: Mehr als 200 Tonnen. Geplant ist, die Fertigbauteile Mitte Oktober mit einem großen Kran in den Gleisbereich zu setzen. Dafür müssen vorher die Gleise gekappt und eine entsprechende Grube ausgehoben werden Bis Mitte 2021 soll der erste Abschnitt fertig sein, so der Plan der Bahn. Das Gesamtprojekt Bahnhof Osterath mit Brücke und Kreisverkehr soll bis 2025 fertig sein. Die Kosten dafür betragen rund 33 Millionen Euro. Die Bauarbeiten übernehmen die Bahn und Straßen NRW. Die Arbeiten der Bahn teilen sich in vier wesentliche Abschnitte auf: Der erste ist die Fußgängerunterführung an der Meerbuscher Straße. Danach folgen die Brücke über den zukünftigen Kreisverkehr, die Einkürzung der Fußgängerunterführung an der Strümper Straße sowie zuletzt die Rampe zur Unterführung entlang der Straßen „An der Bundesbahn“. Pohlmann: „Die DB Netz AG geht derzeit davon aus, dass diese letzte Maßnahme des Gesamtprojekts 2025 erfolgen wird.“ Einschränkungen ergeben sich für die Meerbuscher beim Zugverkehr wegen der Baustelle erst einmal nicht. Allerdings fallen einige Parkplätze rund um den Bahnhof weg. „An der Ladestraße sind zwei Park-und-Ride-Streifen gesperrt“, sagt der Bahnsprecher. Wenn alle Arbeiten beendet sind, soll es 85 neue Parkplätze geben.
Strecke zwischen Neuss und
Krefeld wird gesperrt
Anfang Mai soll die Bushaltestelle an der Ladestraße verlegt werden, die eine Endhaltestelle für die Busse der Rheinbahn ist. Als Standort ist die Marie-Curie-Straße vorgesehen. Die Fahrradboxen neben der Buswendeschleife sollen in Richtung Meerbuscher Straße verlegt werden. Ab Juli, so der Plan, werden die Rampen zur Fußgängerunterführung hergestellt. Ab Mitte Oktober bis Mitte November wird es dann mehrere jeweils rund 50-stündige Totalsperrungen der Strecke zwischen Neuss Hauptbahnhof und Krefeld Hauptbahnhof geben. Grund sind Oberleitungsarbeiten beziehungsweise der Einbau der Fertigteilelemente für die Fußgängerunterführung und die Brückenbauarbeiten. Während dieser Totalsperrungen werden von den Betreibern der Strecke, das sind National Express und die Nordwestbahn, ein Schienenersatzverkehr beziehungsweise eine Umleitung eingerichtet.