Debatte um Konverter empört Osterather
Die Bürgerinitiative fürchtet eine neue Debatte um den Standort Osterath.
Dass in Sachen Konverter die Standortsuche plötzlich wieder offen ist, macht die Initiative gegen den Doppelkonverter Osterath wütend.
„Der Eiertanz geht weiter!“ haben sie ihre Pressemitteilung überschrieben, mit der sie vehement gegen den Konverter-Standort auf Osterather Gebiet protestieren. Norma Köser-Voitz, Sprecherin der Initiative, erinnert daran, dass Netzbetreiber Amprion im Dezember 2014 die mit allen Kommunen erarbeiteten Standortkriterien für den gesuchten Konverterstandort präsentiert hatte. Das „Schutzgut Mensch“ und der „Abstand zur geschlossenen Wohnbebauung“ hätten damals Priorität gehabt. Osterath sei wegen der unmittelbaren Nähe zur Wohnbebauung auf Platz 6 der geprüften Standorte platziert worden, so Köser-Voitz.
Amprion habe ausdrücklich versichert, dass der Standort Osterath nicht weiter betrachtet werde. Jetzt aber, gut zwei Jahre später, stelle der Netzbetreiber Amprion diese Aussage in Frage. Die Initiative gegen den Doppelkonverter Osterath müsse nun erfahren, dass die „Standortfrage so offen wie nie“ ist. „Es ist absolut nicht zu verstehen oder zu akzeptieren, dass durch das neue Gutachten die einvernehmlich festgelegten Kriterien der aufwendigen Standortsuche, die bis 2014 andauerte, offensichtlich zu Lasten Osteraths aufgeweicht werden sollen“, heißt es von Köser-Voitz, „insbesondere verurteilen wir scharf, dass offensichtlich auch die Anbindung der A-Nord-Leitung mittels Erdkabel relevant sein soll.“
Die vom Bundestag 2012 geforderte Flexibilisierung des Konverterstandorts würde dann völlig konterkariert. „Wir lassen es uns nicht gefallen, dass über die Köpfe der Menschen in Osterath oder der Stadt Meerbusch hinweg gesprochen und entschieden wird“. Red