E-Tankstelle für Autos, Steckdose in Gastronomie
Ladestationen sollen Nutzung von Elektrofahrzeugen attraktiv machen.
Meerbusch. Sind Elektroautos so selten, weil ein ausgebautes Tankstellennetz fehlt, oder gibt es so wenige Tankstellen, weil es zu wenig E-Autos gibt? Es ist die Frage nach dem Huhn und dem Ei, die Umweltfachbereichsleiter Heiko Bechert formuliert. Ungeachtet der richtigen Antwort legen sich sein Fachbereich und die Tiefbauer jetzt fest: Gemeinsam mit den Wirtschaftsbetrieben Meerbusch (WBM) wird auf dem Franz-Schütz-Platz in Büderich die erste Ladestelle für Elektroautos installiert.
In Absprache mit Schützen, Winterweltbetreiber und Marktbeschickern hat der Fachbereich Straßen, der das Projekt umsetzt, einen Standort hinter den Taxiplätzen gefunden. „In sechs Wochen“, sagt Bechert, „sollen die zwei Plätze betriebsbereit sein.“
Farblich markiert wird dort nur E-Autos das Parken während der Ladezeit erlaubt. Die Autobesitzer melden sich an — telefonisch oder per App —, die Säule wird freigeschaltet und nach dem Tankvorgang wieder gesperrt. Ein Nutzer wird bald in unmittelbarer Nähe arbeiten: Die WBM wollen im Neubau an der Ecke Dorf-/Pfarrstraße eine Geschäftsstelle eröffnen.
Ob und wann es E-Tankstellen auch in Lank und Osterath geben wird, darüber sei nicht entschieden, sagt Umweltexpertin Dana Frey.
Meerbuschs Klimaschutzmanagerin Johanna Neumann hat in den vergangenen Tagen die gastronomischen Betriebe im Stadtgebiet abgeklappert und dafür geworben, dass sie im Außenbereich einen Stromanschluss für Elektrofahrräder anbringen. Im Café Schwarz in Büderich und dem Osterather Hof oder auch dem Alten Bahnhof in Osterath lief Neumann offene Türen ein. Café Schwarz hat bereits eine Steckdose, andere wollen die technische Umsetzung prüfen.
Bis auf eine Ausnahme sei die Idee auf große Zustimmung gestoßen, sagt Neumann. Mit einem Aufkleber in ihrem Laden können die Gastronome für das Angebot werben, außerdem werden die Ladestationen auf einer Meerbusch-Karte im Internet markiert. „Innerhalb von zwei Stunden sind die Akkus aufgeladen, aber es reicht ja auch, wenn man nur kurz nachlädt, während man etwas isst oder trinkt“, sagt Neumann. Ist die Steckdose vorhanden, bewegen sich die Kosten für die Wirte im Centbereich.
Im Frühjahr soll die Aktion starten. Wirte, die Teil der E-Bike-Laderoute werden wollen, können Johanna Neumann kontaktieren: telefonisch (02150-916 147) und per E-Mail an johanna.neumann@meerbusch.de.