Thema im Schulausschuss Schulen wollen ihren Müll besser trennen

Bei der Mülltrennung an den Meerbuscher Schulen ist noch viel Luft nach oben. Die Stadt macht einen Vorschlag.

Einige Schulen trennen bereits vorbildlich den Müll im Klassenraum – nur wird dieser von Reinigungsfirmen teilweise wieder zusammengekippt.

Foto: Armin Fischer (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Am Mataré-Gymnasium in Büderich steht das Thema Müll schon länger auf der Tagesordnung. Die Schule hat eine Müll-AG. Jede Klasse ist für einen bestimmten Bereich der Schule zuständig und hilft, diesen sauberzuhalten, erzählt Schuldirektor Christian Gutjahr-Dölls. Doch wirklich getrennt wird der Müll dort nicht. „Im Moment fliegt alles in eine Tonne“, sagt Gutjahr-Dölls.

Das Materé-Gymnasium ist damit kein Einzelfall in Meerbusch, wie eine Informationsvorlage der Stadtverwaltung zeigt. Die CDU-Fraktion im Ausschuss für Schule und Sport hatte im April die Stadt beauftragt, zu prüfen, wie an den Schulen eine Mülltrennung durchgeführt werden kann. Der Fachbereich Immobilien der Stadtverwaltung besuchte alle Schulen in Meerbusch und schaute sich mit den Hausmeistern die dortige Müllentsorgung an, erzählt Fachbereichsleiter Claus Klein.

Die Ergebnisse liegen nun vor und sollen am 3. Dezember in der Sitzung des Schulausschusses vorgestellt werden. „In den Klassenräumen erfolgt die Abfalltrennung bisher sehr uneinheitlich“, schreibt die Verwaltung in der Informationsvorlage. So werde in fünf Schulen der Müll in den Klassenräumen gar nicht getrennt, drei Schulen trennen zwischen Rest- und Papiermüll und vier Schulen haben zusätzlich einen Eimer für Verpackungsabfälle. Doch da die Reinungsfirmen nur zwei Sammelbehälter haben, werde oft alles zusammen entsorgt. Das bestätigt auch Schulleiter Gutjahr-Dölls.

Dem soll jetzt Abhilfe geleistet werden. Deswegen schlägt die Stadtverwaltung vor, ein einheitliches Sammelsystem für den Abfall in den Schulen einzuführen. In den Klassenräumen wolle man Behälter für Papier- und Restmüll einrichten, damit die Mülltrennung durch die Reinigungsfirmen nicht wieder aufgehoben wird. Auch sollen außerhalb der Klassenräume Sammelsysteme aufgestellt werden. Diese sind „vergleichbar den Boxen im Bereich öffentlicher Bahnhöfe“, schreibt die Verwaltung in der Informationsvorlage. Es soll also möglich sein, an einem Standort je drei verschiedene Arten von Abfall aufzunehmen.

Der Plan ist, die Mülleimer im ersten Jahresdrittel aufzustellen

Um das zu erreichen, müsse man eng mit den Schulen zusammenarbeiten, sagt Fachbereichsleiter Klein. Die Schulen begrüßen das. „Mülltrennung ist eine sinnvolle Sache“, sagt Franz Jungmann, Konrektor an der Realschule in Osterrath. Nur an der Umsetzung hapere es oft. Auch Gutjahr-Dölls würde sich über eine Zusammenarbeit freuen. „Das wäre natürlich toll, wenn es da ein einheitliches System geben würde“, sagt er.

Die Stadtverwaltung hofft, die Abfallsammelstellen sowie die fehlenden Mülleimer in den Klassenräumen noch in den ersten drei Monaten des nächsten Jahres einzurichten. Ob die Stadtpolitik einen entsprechenden Beschluss fasst und die Vorschläge der Stadtverwaltung umgesetzt werden, wird sich in der Sitzung des Schulausschusses am 3. Dezember zeigen. Claus Klein zeigt sich hierbei zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass wir ein positves Feedback bekommen.“ Wenn ein Beschluss gefasst wurde, könne man mit der konkreten Planung beginnen.