Lückenschluss im Wegenetz Lank soll „Rund um“-Weg bekommen
Für Rundwanderweg sollen vorhandene Wege genutzt und Lücken geschlossen werden.
Neu ist die Idee nicht: Bereits in den 1970er Jahren gab es Pläne, die vorhandenen Wege rund um den Ortsteil Lank-Latum zu einer durchgängigen Wanderroute zu vereinen. Über die Jahre kamen dann immer wieder andere, manchmal dringlichere Dinge dazwischen. Aber so ganz hat das Projekt „Wanderweg rund um Lank-Latum“ für einige Meerbuscher seinen Reiz nie verloren. Nun haben der Heimatkreis Lank und die Orts-CDU das Thema wieder auf die politische Tagesordnung gesetzt.
30 000 Euro wollte die CDU in den Haushalt 2020 einstellen: 10 000 Euro für die Planung und 20 000 Euro für erste Arbeiten an einem solchen Rundwanderweg. Die Reaktionen der anderen Fraktionen waren durchweg ablehnend. Von „Lanker Luxusproblemen“ war die Rede und von einer „Verschandelung der Natur“.
„Alles Unsinn“, sagt Franz Jürgens, Vorsitzender des Heimatkreises Lank und CDU-Ratsmitglied. „Unsere Idee ist es vielmehr, vorhandene, bereits angelegte Wege und Wirtschaftswege zu nutzen und diese Teilstücke nach und nach über mehrere Jahre hinweg zu einer geschlossenen Route zu verbinden.“ Niemand hätte vor, neue Wege zu bauen, geschweige denn, irgendwelche Pfade zu asphaltieren und die Natur zuzupflastern. „Uns schwebt vor, das vorhandene Wegenetz an den Stellen, wo jetzt noch Lücken sind, naturnah zu schließen – ohne Pflastersteine und Asphalt.“ Bereits vorhandene Teilstrecken sind beispielsweise die Pappelallee, der Husarenpfad und der Wirtschaftsweg am Forstenberg. Lücken im Wegenetz gebe es laut Jürgens insbesondere im Norden Lank-Latums. Dort müsste eine Querverbindung von In der Loh Richtung Haus Latum durch das Naturschutzgebiet Striebruch und Bursbach hergestellt werden.
Für eine Wanderroute ist Planungsrecht erforderlich
Die Vision: Die Stadt könnte einen solchen Rundwanderweg auch vermarkten. „Wanderer könnten beispielsweise einzelne Teilstücke gehen und dabei immer wieder in den Ortskern abbiegen. In einem späteren Schritt könnte man sogar darüber nachdenken, mit Schildern auf besondere Bäume und Sehenswürdigkeiten entlang des Weges hinzuweisen“, sagt Franz Jürgens. Weitere Überlegung: Da ein solcher Rundwanderweg auch am Latumer See vorbeiführen würde, könnte die Rundwanderroute auch Teil des Freiflächenentwicklungskonzepts (FEK) werden, das die Politik bereits beschlossen hat. Im FEK wird der Latumer See als sogenannter Lupenraum bezeichnet. Heißt: Ein Bereich, der in besonderer Art und Weise gestaltet werden soll. Von der ersten Kritik wollen sich weder der Heimatkreis Lank noch die CDU entmutigen lassen. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass wir die anderen Fraktionen mit ins Boot holen können, wenn wir erst einmal die Chance bekommen, das Projekt im Detail zu erklären“, sagt Jürgens. „Wir kämpfen weiter für den Rundwanderweg und werden im nächsten Jahr erneut Geld beantragen und versuchen, in der Verwaltung Unterstützer zu finden.“ Denn seiner Meinung nach könne die Verwaltung einfach selbst und „ohne großen Aufwand“ einen ersten Plan erstellen.
Und warum nimmt der Heimatkreis, der seine Ideen sonst gerne mal alleine umsetzt, nicht auch diese Sache selbst in die Hand? Jürgens erklärt: „Wir können nicht einfach eine Wanderroute anlegen, dafür braucht man Planungsrecht.“