Sport in Meerbusch Kostenloses Training für alle Sportler
Lank-Latum. · Die Stadt Meerbusch errichtet aktuell am Latumer See einen zweiten Bewegungspark. Alle Bürger können die Geräte, die dort aufgebaut werden, künftig kostenlos nutzen.
Sport treiben ist in Zeiten von Corona für viele Menschen nicht so einfach. Fitnessstudios sind derzeit wieder geschlossen. Sportvereine haben ihre Kurse und Veranstaltungen ebenfalls eingestellt. Und selbst ohne Lockdown meiden viele Sportler auf Grund einer möglichen Ansteckungsgefahr sämtliche Indoorsport-Angebote.
Umso erfreulicher ist, dass die Stadt Meerbusch jetzt am Latumer See in Lank einen zweiten Bewegungspark baut, der in Kürze eröffnet werden soll. „Auch wenn es sicher ein wenig unglücklich ist, den Park im Winter zu eröffnen, freue ich mich sehr, dass die Stadt den Meerbuscher Bürgern mehr Möglichkeiten gibt, draußen in der Natur Sport zu treiben“, sagt Peter Dietz, Vorsitzender des Stadtsportverbands Meerbusch (SSVM).
Im Sommer 2019 hatte der Schul- und Sportausschuss beschlossen, vier Bewegungsparks in Meerbusch zu errichten. „Mit den Bewegungsparks schaffen wir generationsübergreifende Angebote“, sagt Michael Betsch, Fachbereichsleiter Grünflächen. Die Stadt habe damit auf die zunehmende Nachfrage nach Sportangeboten im öffentlichen Raum reagiert. Auch der Sportstättenentwicklungsplan für Meerbusch habe ein bestehendes Defizit für den nicht organisierten Freizeitsport bestätigt.
Der erste der vier Bewegungsparks wurde bereits im Dezember des vergangenen Jahres am Bommershöfer Weg in Osterath eröffnet, der zweite soll nun bis etwa Mitte November in Lank fertiggestellt sein. Von diesem Zeitpunkt an können dort alle Freizeitsportler kostenlos trainieren und alle Geräte so oft sie möchten nutzen. Kraftaufbau, Verbesserung der Ausdauer und Förderung der Koordination – all das soll mit Blick auf den See bald möglich sein.
Die Kosten für die Anlage am Latumer See, an deren Planungen auch der TSV Meerbusch beteiligt war, betragen rund 46 000 Euro. In Osterath hatte der Bau dagegen lediglich 27 000 Euro gekostet. Darin enthalten war auch eine Spende des Osterather TV in Höhe von 5500 Euro. Die Kosten in dem Stadtteil waren verhältnismäßig gering ausgefallen, weil die Anlage zu einem großen Teil von städtischen Auszubildenden der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau errichtet worden war.
In Büderich sollen die zwei bestehenden älteren Anlagen im Park am Meerbad sowie neben der Sportanlage am Eisenbrand im kommenden Jahr durch zusätzliche Angebote ergänzt werden. Am Meerbad-Park sollen zu den beiden vorhandenen Outdoor-Fitnessgeräte vier weitere Geräte kommen. „Während die anderen Bewegungsparks sich gleichermaßen für Alt und Jung eignen, richtet sich dieses Angebot vorrangig an Senioren“, sagt Betsch.
Die bestehende Callisthenics-Anlage am Eisenbrand, bei der die Aktiven vorwiegend unter dem Einsatz des eigenen Körpergewichts trainieren, sei vor allem für ambitionierte Freizeitsportler interessant. In Abstimmung mit dem an der Planung beteiligten Sportverein, dem FC Büderich, sollen auch dort zusätzliche Elemente für Freizeitsportler aufgestellt werden. Der Bürgerverein Bösinghoven setzt sich dafür ein, auch in diesem Meerbuscher Stadtteil einen Mini-Bewegungspark zu bauen. „Unser Wunsch ist, auch für die Menschen in unserem Ort ein solches Angebot zu schaffen. Wir sind aber erst in der Konzeptionsphase“, erklärt Vorstandsmitglied Frank Poschmann.