Meerbusch Die Soroptimistinnen kaufen CO2-Zertifikate
Meerbusch. · Die Frauen aus dem Meerbuscher Club wollen nun auch andere für die Idee gewinnen.
Für Club-Präsidentin Britta Scholz war die Entscheidung zur Klimaneutralität eine ganz natürliche: „Die Zeit für diesen Schritt war einfach gekommen“, sagt sie. Und sie passt zum Motto des Clubs: bewusst machen, bekennen, bewegen. Scholz: „Wir haben beschlossen, bei uns selbst anzufangen.“ Die Soroptimistinnen ermittelten zunächst, wie viel CO2 sie für ihre Clubarbeit verursachen. Dazu gehört beispielsweise die Anfahrt zu den monatlichen Treffen. Einige Mitglieder sind sogar so weit gegangen, ihre persönliche und berufliche CO2-Bilanz zu errechnen. „Dabei geholfen hat uns der CO2-Rechner des Umweltbundesamts“, berichtet Club-Mitglied Jana Schütt. In Summe wurden schließlich für knapp 120 Tonnen CO2-Zertifikate gekauft, mit denen der Club nun ein Klimaschutzprojekt der Plattform „Myclimate“ unterstützt.
„Wir haben uns für ein Mangroven-Aufforstungsprojekt in Myanmar entschieden“, so die Meerbuscher Präsidentin Scholz. Das Programm fördert neben Klimaschutz auch die Biodiversität und fördert die Bildung von Frauen in der Region.
Auch die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele fördern die Soroptimistinnen mit ihrem internationalen Klimaschutzprojekt. „Mit dem eingesetzten Geld kann man viel Positives bewirken“, sagt die Programmdirektorin des Clubs, Estelle Herlyn. Sie ist beruflich im Bereich der Allianz für Entwicklung und Klima tätig, einer Initiative des Entwicklungsministeriums, die sich die nicht-staatliche Förderung von Entwicklung und internationalem Klimaschutz zum Ziel gesetzt hat.
Zur Klimaneutralität inspiriert wurden die Club-Mitglieder unter anderem von der Fridays for Future-Bewegung. Der Ausgleich der eigenen CO2-Bilanz ist für die Soroptimistinnen aber nur der Anfang. Im nächsten Schritt wollen sie weitere Clubs, Institutionen und Unternehmen für die Idee gewinnen.
„Wir haben ein großes Netzwerk an Kontakten und wollen auch andere dazu motivieren, die eigene CO2-Bilanz zu berechnen, in internationalen Projekten zu kompensieren und langfristig den Ausstoß zu verringern“, sagt Präsidentin Scholz. Mit Kyocera gebe es in Meerbusch bereits ein Unternehmen, das klimaneutral ist.