Kleine Autoren schreiben über die Sonne
Beim Sonnenfest in der Teloy-Mühle wurden von 65 Gedichten und Kurzgeschichten die besten 13 prämiert.
Die Sonne schien zwar nicht beim „Sonnenfest“ auf dem Schulhof der Pastor-Jacobs-Schule, aber das tat der guten Stimmung am Sonntag keinen Abbruch. Im Rahmen des Kulturprojekts „Sonne“, das gleich nebenan in der Teloy-Mühle mit einer spannenden Ausstellung aufwartet, waren Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren dazu aufgerufen, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zu dem glühenden Himmelskörper zu verfassen.
65 Schüler hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. 13 von ihnen erhielten beim Sonnenfest einen Büchergutschein des Meerbuscher Kulturkreises als Preis. Zudem durften die Kinder ihre Werke vor Publikum vortragen.
Man sah den Preisträgern ihre Aufregung an, als sie sich vor der Lesung mit Astrid Krömer, der Projektleiterin des Schreibwettbewerbs, versammelten, um noch einmal zu proben. „Ich habe in der Schule ein Plakat zum Schreibwettbewerb gesehen und habe mir gedacht, da könnte ich mal mitmachen“, erzählte der zehnjährige Felix Harden, der die Eichendorffschule besucht.
Er könne sich gut vorstellen, später einmal Schriftsteller zu werden, denn er schreibe gerne Gedichte. Sein Wettbewerbsbeitrag: „Die Sonne macht den Mond sehr fröhlich“. Genau wie er hat auch der neunjährige Jona Darkow Juanes die Note Eins in Deutsch — die beste Voraussetzung, um Ideen kreativ auf Papier umzusetzen.
Jonas Kurzgeschichte „Etwas Besonderes zu verkaufen“ erzählt von einem Jungen, der leider nicht die nötigen 15,50 Euro besitzt, um das letzte Stück Sonne auf dem Markt zu erwerben. Viel Fantasie und ganz unterschiedliche Ideen zeichnen die Wettbewerbsbeiträge aus: Da beklagen Tiere die verschwundene Sonne, da will ein Junge Mut in der Dunkelheit der Nacht beweisen, ehe die ersten Sonnenstrahlen ihn erlösen. Für ein Mädchen namens Sunny scheint gar nicht immer die Sonne, wie es ihr Name eigentlich verspricht. Erstaunlich auch, wie Semiha Uslu und Jana Franke in den wenigen Zeilen eines Gedichtes viel Atmosphäre einfangen. Manche der Gewinner machen schon seit längerem in der Schreibwerkstatt mit, die Astrid Krömer regelmäßig in der Stadtbibliothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz anbietet, andere sind zum ersten Mal dabei. So wie Jana Franke und Amelie Hillen vom Städtischen Meerbusch-Gymnasium aus Strümp. „Unser Deutschlehrer Alexander Simionides hat das Projekt vorgestellt und wir haben uns entschlossen, es einfach mal zu versuchen“, erzählen sie. Und sie hatten auf Anhieb Erfolg.
Die Sieger-Teilnehmer: Bei den Gedichten der Altersgruppe acht bis zehn Jahre überzeugten Felix Harden, Elias Kasper und Semiha Uslu, in der Gruppe der elf bis 14 Jahre alten Kinder gewannen Jana Franke und Janne Köpke. Gewinner im Bereich Prosa bei den Acht- bis Zehnjährigen sind Jona Darkow Juanes, Olivia Krömer und Sarah Vohralik, in der Altersgruppe der elf bis 14-Jährigen begeisterten Jana Halfpapp, Amelie Hillen, Quentin Krömer, Till Schröder und Dana Zdan.