Künstler arbeiten vor Publikum

Unter dem Titel „Kunst — In eigener Sache“ öffnen Martina Kissenbeck, Herbert Koller und Michael Vogt die Türen zu ihren Ateliers.

Foto: Vogt/Kissenbeck/Koller

Martina Kissenbeck, Herbert Koller und Michael Vogt sind überzeugt: „Ein Blick in unsere Ateliers lohnt sich immer.“ Die Künstler, die sich 2010 mit anderen professionell ausgebildeten Meerbuscher Künstlern zusammenschlossen, um einmal jährlich unter dem Titel „Kunst — In eigener Sache“ in Eigenregie beim Öffnen ihrer Ateliers über ihre Arbeiten, neuen Projekte oder Konzepte zu informieren, laden jetzt zum achten Mal ein. „So können Interessierte live verfolgen, wie sich bestimmte Techniken entwickeln und immer neue Inspiration in die Werke und deren Entstehen einfließt“, erklärt Martina Kissenbeck, Malerei- und Bildhauer-Studium an der Folkwangschule Essen.

Martina Kissenbeck, Malerin und Bildhauerin

Kissenbeck zeigt Zeichnungen, Acrylbilder und Skulpturen, und freut sich darauf, in ihrem Atelier, Breite Straße 13, Besucher begrüßen zu dürfen, die genau hinsehen und ihre künstlerische Herangehensweise erkunden möchten. Auch Michael Vogt arbeitet in Osterath. In seinem Atelier an der Hugo-Recken-Straße 3a gibt es Bilder mit unterschiedlichsten Motiven zu sehen. Das Wasser, der Rhein, spielt immer eine große Rolle, wird bei Bad Breisig in der Nähe des Drachenfels, am Düsseldorfer Jachthafen und am ehemaligen Kollers Kahn nahe der Oberkasseler Brücke gezeigt.

Aber Vogt, ehemals Schüler von Gerhard Richter und Meisterschüler von Erwin Heerich, arbeitet auch an einem neuen Projekt. Er setzt meist ausrangierte, unter anderem in einem Tiefbauunternehmen aufgespürte Bauwagen mit nostalgischen Ansichten in Szene, hält ihre Schlichtheit in teils intensiver Farbigkeit fest und hat weitere Pläne: „Es wird eine ganze Serie geben, auf Leinwand gemalt. Bisher sind einige Exemplare auf Papier zu sehen.“ Seine Bilder entstehen größtenteils vor Ort, unter freiem Himmel, und nur in Ausnahmefällen nach Skizzen.

Einem ganz anderen Thema widmet sich Herbert Koller. In seinem idyllisch in den Nierster Feldern am Oberen Feld 88 gelegenem Atelier beschäftigt er sich mit der Geschichte seiner und anderer Ahnen. Ueckers Meisterschüler ist im übertragenen Sinne der weit verzweigten Verwandtschaft auf der Spur, zeigt in Würfelform in einer Art Spiegelkabinett Figuren, die symbolhaft ganze Ahnengenerationen darstellen und sich durch einen großen Teil seines Werkes ziehen. „Ich könnte stundenlang über Ahnen sprechen und habe große Lust, mich immer wieder aufs Neue darauf einzulassen“, gibt Herbert Koller zu.

Wie er freuen sich auch Martina Kissenbeck und Michael Vogt darauf, in ihren Ateliers Einblick in die jeweils genutzten Techniken zu geben und sich mit den Besuchern in lockeren Gesprächen auszutauschen.

Geöffnet sein werden die „Arbeitsräume“ am kommenden Samstag, 25. November, von 14 bis 20 Uhr und am Sonntag, 26. November, von 12 bis 18 Uhr.