Meerbusch überzeugt als Messestadt
Das Areal Böhler präsentierte sich zur Art Düsseldorf rund 43 000 Besuchern als attraktives Ausstellungszentrum.
Messestadt Meerbusch — wer noch Zweifel gehabt haben sollte, dass sich das Areal Böhler als überregional attraktives Ausstellungszentrum eignet, sollte nach dem Erfolg der neuen Kunstmesse Art Düsseldorf vom Gegenteil überzeugt sein. Etwa 43 000 Besucher sind zur ersten Ausgabe der Messe gekommen, teilen die Veranstalter mit. Ihr Fazit: „Bewährungsprobe bestanden.“ Der Auftakt nach dem Umzug und Neustart der bislang in Köln unter dem Namen „Art.Fair“ beheimateten Schau, so Messechef Walter Gehlen, habe die Erwartungen übertroffen.
Von Donnerstag bis Sonntag hatten rund 80 Galerien aus dem In- und Ausland Kunstwerke im Wert von 1000 Euro bis 2,5 Millionen Euro angeboten. Viele Galerien zeigen sich zufrieden mit ihrem Geschäft. „Es lief wirklich gut“, sagt Veronique Ansorge, Direktorin der New Yorker Galerie David Zwirner. Zwirner wolle auch bei der Art Düsseldorf 2018 wieder dabei sein.
„Für das erste Mal ist die Messe sehr professionell abgelaufen“, sagt der Düsseldorfer Galerist Michael Beck. Viele Sammler seien aus den Beneluxländern gekommen. „Das Konzept ist aufgegangen.“ Im Rheinland sei künftig genug Platz für zwei Messen: die Art Cologne im April und die Art Düsseldorf im November. Mehr als zufrieden ist auch die Meerbuscher Referentin für Wirtschaftsförderung, Heike Reiß: „Das Areal Böhler hat sich als Messestandort etabliert. Wir verzeichnen einen großen Zulauf des Publikums und auch die Aussteller sind sehr zufrieden.“
Im Gegensatz zu „normalen“ Messehallen punkten die ab 1914 errichteten und 2012 zur modernen Event-Location umgebauten Hallen des früheren Stahlwerks mit dem Charme alter Industrie-Architektur. „Die Galeristen sind begeistert“, sagt Reiß. Sie arbeitet daran, dass Besucher und Aussteller das Areal Böhler trotz der Nähe zu Düsseldorf auch als Meerbuscher Standort wahrnehmen. Das Konzept geht auf: Mode, Sport, Lifestyle, Immobilien — viele Branchen nutzen das Areal inzwischen regelmäßig als Messestandort. Davon, sagt Reiß, profitiere mit Hotellerie, Gastronomie, Handwerk und Dienstleistern am Ende auch die Meerbuscher Wirtschaft.