Leiter liegen keine Beschwerden vor

Einrichtungsmanager Jörg Hartmann nimmt Stellung.

Foto: Meridias

„Dass nicht alles rund läuft, wollen wir nicht verschweigen“, sagt Jörg Hartmann, Einrichtungsmanager der Meridias-Rheinstadtpflegehaus Meerbusch. Er betont, dass bei allen Prüfungen durch die Heimaufsicht oder den Medizinischen Dienst der Krankenkassen keinerlei schwere Pflegemängel im Heim festgestellt wurden. Meridias habe das Heim „relativ desolat“ von der Marseille Kliniken AG übernommen. „Es besteht weiterhin Optimierungsbedarf nach rund einem Jahr“, erklärt Hartmann. „Unser Umstrukturierungskonzept ist auf drei bis vier Jahre angelegt.“

Zu den konkreten Vorwürfen im Fall Weißkirchen sagt er: „Nach unseren Aufzeichnungen war der Bewohner keine vier Wochen in unserem Heim. Wir haben keine Beschwerde vorliegen. Ich rate dazu, sich bei der Pflegedienstleitung zu beschweren, wenn die Leistung nicht stimmt.“ Vor jeder Heimeinweisung würden die Angehörigen gefragt, ob geklärt sei, dass der Hausarzt Hausbesuche in dem Heim macht. „Dieser Hausarzt ist offenbar nicht gekommen“, so Hartmann. Das Heim sei jedoch voll auf den Arzt angewiesen. „Wir haben dann selbst geguckt, ob ein Hausarzt die Versorgung übernimmt.“ Aus den Unterlagen gehe nicht hervor, dass Mitarbeiter ohne Mundschutz in das Patientenzimmer gegangen seien. „Wenn, dann hätte das den Hygienevorschriften unseres Hauses widersprochen.“ Von Mitarbeitern des ehemaligen Trägers trennte sich das Haus. „Wir haben mehr als 30 neue Mitarbeiter eingestellt“, so Hartmann. „Seit März haben wir 14 Köpfe und 8,97 Vollkräftestellen in der vollstationären Hauswirtschaft zusätzlich eingestellt.“

Der aktuelle Personalstand liege über den gesetzlichen Anforderungen — in beiden Häusern insgesamt über 4,5 Stellen. mrö