Wohnen in Meerbusch 80 neue Wohnungen in der Vogelsiedlung
Büderich · Um dringend benötigen Wohnraum zu schaffen, soll die Siedlung über mindestens 15 Jahre umgebaut werden.
Die Vogelsiedlung in Büderich entstand in den 1950er Jahren. Große Teile des Wohnungsbestands gehören dem Meerbuscher Bauverein. Schon in den vergangenen Jahren hatte die Wohnungsbau-Genossenschaft mit der Modernisierung der Siedlung begonnen. Zuletzt hatte der Bauverein am Amselweg neue Mehrfamilienhäuser errichtet, wo er zuvor ältere Häuser abgerissen hatte. Am 29. Februar entscheidet nun der Meerbuscher Stadtrat über einen Bebauungsplan für die weitergehende Modernisierung der Vogelsiedlung.
Auf dem 29 000 Quadratmeter großen Gebiet im Bereich zwischen Amselweg, Finkenweg, Lerchenweg und Laacher Weg sollen die Häuser über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren in vier bis fünf Bauabschnitten erneuert werden. Die Zahl der Wohneinheiten soll dabei von derzeit 99 auf 180 steigen, da Wohnraum dringend benötigt wird.
Wie die Neugestaltung aussehen soll, wurde 2022 in einem städtebaulichen Wettbewerb ermittelt. Zur Stärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders sieht der städtebauliche Entwurf die Herausbildung von Höfen als Kommunikationsorte vor. Der Spielplatz soll einen verbesserten Zugang erhalten. Die Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern sollen unterschiedlich groß ausfallen, voraussichtlich 30 Prozent der Wohnfläche soll als öffentlich geförderter Wohnraum ausgewiesen werden. Die Zahl der Geschosse variieren am Laacher Weg zwischen drei und fünf Vollgeschossen, womit der Entwurf eine lebendige Raumwirkung erzielen möchte. Am Finkenweg wird mit dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern und zweigeschossigen Reihenhäusern geplant. Auf diese Weise soll ein behutsamer Übergang zum Bestand geschaffen werden. Darüber hinaus sollen am Laacher Weg Möglichkeiten zur Begegnung von Nachbarn geschaffen werden. So könne ein gastronomisch genutzter Außenbereich am Quartierseingang zur Belebung des Vorplatzes beitragen und könnte zu einem wichtiger Treffpunkt werden. Beim Mobilitätskonzept der Siedlung sind klimafreundliche Angebote wie Fahrradstellplätze sowie Bike- und Car-Sharing-Angebote als Anreiz vorgesehen, auf das eigene Auto zu verzichten. Parkplätze sind in Tiefgaragen organisiert.
Im Planungsausschuss hatte die Politik bereits die Pläne des Bauvereins beraten und diese einstimmig beschlossen. Geschäftsführer Peter Wulbeck hatte erklärt, dass die Genossenschaft allen Mietern Ersatzwohnungen anbieten werde, als Folge davon verlaufe der Änderungsprozess über mindestens 15 Jahre.