Gastronomie in Meerbusch Alles beim Alten im „Bistro Rapunzel“
Lank-Latum · Marion und Mark Linden haben vieles vom Vorgänger übernommen, setzen aber auch eigene Akzente. Neu ist der Sonntagsbrunch. Ab sofort gibt es Gänse-Braten. Gäste ohne 3-G-Nachweis werden auf der Terrasse bedient.
Vor rund acht Wochen haben Marion und Mark Linden das „Bistro Rapunzel“ übernommen: „Wir sind sehr glücklich. Das Lanker Publikum ist großartig, die Menschen sind auf uns zugekommen, und die Lage ist traumhaft.“ So viel Vertrauen möchten die Lindens zurückgeben: „Uns war klar, das Bistro muss so bleiben, wie es ist, hier haben sich die Gäste wohlgefühlt.“ Das Rapunzel hatte sich unter der Führung von Imad Mohamed zur beliebten Adresse entwickelt. Er hatte die viele Jahre lang leerstehenden Räume im Frühjahr 2020 zu neuem Leben erweckt und das Bistro eröffnet.
Den Gästen hier und den Kunden des ebenfalls zur Familie gehörenden Obst- und Gemüseladens „Vitaminkorb“ gerecht zu werden, wurde Imad Mohamed jetzt zu viel. Als er Marion und Mark Linden (beide Jahrgang 1973) ansprach, wussten die beiden sofort: „Das ist genau das Richtige für uns.“ Beide haben Musikwissenschaften studiert, waren rund acht Jahre unter anderem auch in München in der Musikbranche tätig, wollten aber den andauernden Stress abbauen: „Und wir hatten Heimatgefühle, wollten zurück.“
Vor allem Marion hatte Vorkenntnisse aus früherer Tätigkeit in der Gastronomie gesammelt. Ab 2001 hatte sie als Studentenjob und später intensiver im bekannten Düsseldorfer Eis-Cafe „Pia“ gearbeitet: „Dort konnte ich vor und hinter den Kulissen viel Erfahrung sammeln.“ Das Ehepaar leitet den Gastronomiebetrieb gemeinsam und teilt sich Verwaltungs-Aufgaben. Sie sind froh darüber, auch das Küchen-Team übernommen zu haben: „Vieles ist auf der Karte geblieben. Trotzdem ist uns ein persönlicher Touch wichtig. Die Jungens in der Küche haben Spielfreude, Spaß an ihrer Arbeit und immer neue Ideen.“ Zum professionellen Team im Service gehört auch ein festangestellter Kellner. Es ist Nino, der früher im Haus Meer gearbeitet hat und den viele Meerbuscher kennen.
Serviert wird je nach Gäste-Aufkommen in den zwei separaten Gasträumen an der Hauptstraße 54 mit rund 55 Sitzplätzen sowie auf den Terrassen. „Dort bedienen wir auch die Gäste, die keinen 3-G-Nachweis haben“, erklärt Marion Linden. In der Küche wird alles selbst zubereitet: „Es gibt kein Püree aus der Tüte.“Und auch auf Nachhaltigkeit wird im Bistro Rapunzel geachtet: „Gemüseabfälle verwenden wir, um eine Brühe zu kochen.“ Die Tageskarte wird ergänzt von saisonalen Speisen wie Kürbisgerichte oder Miesmuscheln. Ab sofort gibt’s auch Gänsebraten, Keule oder Brust mit klassischen Beilagen.
Neu ist der Sonntagsbrunch an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat: „Auch hier denken wir nachhaltig. Es gibt kein Büffet, das viele Reste nach sich zieht. Jeder kann sich seinen Brunch selbst zusammenstellen und zahlt nur das, was er gegessen hat.“