Meerbusch Geldsegen vom Land für „Stadion“

Osterath. · Normalerweise hätte die Stadt einen Eigenanteil von 80.000 Euro für die Leichtathletikanlage am Krähenacker übernehmen müssen. Wegen der finanziellen Belastungen durch die Corona-Krise entfällt zurzeit aber der Eigenanteil.

Vertreter von Stadt-Sport-Verband und OTV sowie der Stadt empfingen am Krähenacker Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU), die den Förderbescheid Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) übergab. 

Foto: Stadt Meerbusch

Im Mai des kommenden Jahres startet der Bau der neuen Leichtathletikanlage am Krähenacker, die nach etwas mehr als vier Monaten Bauzeit fertiggestellt werden könnte. Das Meerbusch solch eine neue Anlage braucht, darüber hatten Meerbuschs Sportvereine schon 2009 gesprochen und schließlich vereinbart, dass diese in Osterath entstehen soll. Daran erinnerte am Mittwoch Peter Dietz vom Stadt-Sport-Verband. Einen Versuch, dafür Fördermittel aus Bundesmitteln zu erhalten, hatte die Stadt bereits vor zwei Jahren unternommen – ohne Erfolg. Schließlich nahm die Stadt einen weiteren Anlauf, obwohl die Hoffnungen auf eine Unterstützung eher gering waren, und erlebte eine positive Überraschung: Vom Land kam im Februar die Zusage, 90 Prozent der Kosten zu
übernehmen.

Zusage über 90 Prozent der Kosten war schon Überraschung

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) brachte am Mittwoch zum Vereinsgelände des Osterather Turnvereins (OTV) am Krähenacker die Urkunde für den Förderbescheid mit und hatte weitere gute Nachrichten für die Stadt: Denn angesichts der angespannten kommunalen Haushalte übernimmt derzeit das Land auch den Eigenanteil. Für Meerbusch bedeutet das eine Entlastung von 80 000 Euro. Eine Nachricht, die von Vertretern des Stadt-Sport-Verbands und dem Osterather Turnverein sowie der Stadt positiv aufgenommen wurde.

Die bisherige Anlage ist in die Jahre gekommen. „Weil die Drainage schon nicht mehr funktioniert, haben wir bei Regen in der Kurve der Laufbahn einen schönen See“, berichtete Peter Dietz. Mit den schlechter gewordenen Bedingungen seien in den vergangenen zehn Jahren in den Leichtathletikabteilungen der Sportvereine viele Mitglieder verloren gegangen. „Gute Leute mit Perspektive kann man unter diesen Bedingungen nicht halten. Und dann können Sie auch die Trainer nicht halten“, erklärte Dietz. Als Ausweichlösung hätten die Athleten eine Sportanlage in Düsseldorf nutzen können, berichtete Stefan Lother vom OTV. „Das ist kein Problem, sofern man mobil ist, aber nicht das Richtige, wenn man mal eben schnell dorthin möchte.“

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) erklärte das bisherige Vorgehen der Stadt: „In der jüngeren Vergangenheit lag das städtische Engagement zur Förderung des Sports im Wesentlichen im Ausbau der Sportanlagen und der Schaffung von Kunstrasenplätzen. Mit dem Bau der Leichtathelikanlage kommen wir dem Wunsch der vier Vereine in Meerbusch, die eine Leichtathletikabteilung haben, und dem Stadt-Sport-Verband nach.“

Anlage wird auch offen
für Meerbuscher Bürger sein

Die neue Anlage steht aber sämtlichen Sportvereinen der Stadt zur Verfügung. Sie genießen zwar ein Vorrecht, jedoch können alle Bürger, die dort Sport treiben möchten, diese nutzen.

Etwa für das Training zum Sportabzeichen. Zum ersten Mal gibt es dann am Krähenacker eine beleuchtete Laufbahn, so dass Jogger und Läufer auch in den Wintermonaten nicht im Dunkeln
trainieren müssen.