Verkehr in Meerbusch Am Brockhofweg wächst die Sorge

Ilverich · Aktuell dürfen die Anwohner ihre Autos auf der Fahrbahn parken. Die Landmaschinen auf dem Weg zur Issel fahren im Schritttempo drumherum. Nun aber soll für einen Teil des Weges wieder ein Halteverbot eingerichtet werden.

Konrad Siegel befürchtet, dass die Trecker bald wieder zu schnell über den Brockhofweg fahren.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(male) Lange herrschte Ruhe am Brockhofweg in Ilverich. Anwohner und Landwirte schienen sich mit der Verkehrs-Lage arrangiert zu haben.

Die Siutuation, wie sie sich heute darstellt: Die Autos der Anwohner parken auf der Straße und die landwirtschaftlichen Maschinen und Traktoren, die die benachbarten Felder in der „Issel“ erreichen müssen, fahren gezwungener Maßen in der Tempo-30-Zone Schritttempo, um, ohne anzuecken, durch die schmale Straße zu gelangen. „Für uns ist die jetzige Situation gut zu ertragen und sollte beibehalten werden“, sagt Konrad Siegel, der seit über 30 Jahren als Anwohner um die Verkehrssituation auf dem Brockhofweg kämpft.

Nun soll sich die Lage aber wieder ändern. Konrad Siegel hat von Seiten der Stadt erfahren, dass für die Hälfte des Weges wieder ein Halteverbot eingerichtet werden soll auf der zweiten Hälfte – auf gut 50 Metern – sollen die Anwohner wieder mit zwei Reifen auf dem Gehweg parken dürfen. „Wenn das gemacht wird, brettern die Landwirte wieder hier durch und Beschädigungen an Autos und Zäunen sind programmiert“, befürchtet Konrad Siegel. Die Anwohner wollten in Ruhe mit den Landwirten leben, aber jetzt hat sich Konrad Siegel wieder mit einer Mail an Rolf Reinecke, Leiter des Amtes Straßen und Kanäle, gewandt und den Unmut der Anwohner ob der geplanten Veränderung Kund getan.

Für Stadtsprecher Michael Gorgs stellt sich der Interessenkonflikt wie folgt dar: „Durch die baubedingte Sperrung des Kreuzwildweges am Ortseingang von Strümp, der ebenfalls als wichtige Erschließung der Felder in der „Issel“ gebraucht wird, hatte sich die Situation zwischenzeitlich wieder verschärft, weil der Brockhofweg neben dem Wirtschaftsweg „Auf dem Band“ für die Landwirte die einzige Zufahrt zur „Issel“ ist. Jetzt ist der Kreuzwildweg wieder hergestellt, und wir kehren zur bekannten Regelung auf dem Brockhofweg zurück.“ Diese neue/alte Regelung sehe vor, dass Autos dort hälftig auf dem Sicherheitsstreifen (schmaler Bürgersteig auf der rechten Seite) parken dürfen. Damit sei die gesetzlich vorgeschriebene Mindestdurchfahrtsbreite von 3,05 Metern wieder gewährleistet, und auch landwirtschaftliche Maschinen passen durch.

An dieser Stelle setzen die Befürchtung von Konrad Siegel und den anderen Anwohner ein: Die „Wieder-Verbreiterung“ der Straße verführe die Bauern mit ihren immer größer werdenden Landmaschinen zu zu schnellem Fahren. Aber auch hier will die Stadt ein Auge offen Halten. Michael Gorgs: „Über eine so genannte Topo-Box wird die Stadtverwaltung in Kürze das Verkehrsaufkommen auf dem Brockhofweg ermitteln.“