Verkehr in Meerbusch Anwohner kritisieren neue Parkregelung an der Nordstraße

Meerbusch · Die Stadtverwaltung hatte die Parkplätze an der Nordstraße verlegt, um dadurch Bäume zu schützen.

Die Anwohner sind mit der Parkregelung auf der Nordstraße unzufrieden. Foto: D. Schneider

Foto: Dominik Schneider

(sug) Um einen Teil der Kirschbäume an der Nordstraße in Büderich vor weiteren Schäden zu bewahren, hat die Stadtverwaltung die Parkplätze auf dem Teilstück zwischen Oststraße und Karl-Borromäus-Straße verlegt. Auto sollen seit September 2023 nur noch auf der östlichen Straßenseite, direkt vor den Bäumen, parken. Denn immer wieder waren hier Fahrzeuge der Müllabfuhr gegen die ausladenden Äste der mehr als 65 Jahre alten Japanischen Nelkenkirschen gefahren. Das soll durch die neue Regelung verhindert werden. 3000 Euro kostete die Ummarkierung der Parkplätze, durch die insgesamt sieben Stellplätze verloren gingen. In einem Bürgerantrag beschweren sich Anwohner nun gegen die neue Parksituation, sowohl wegen der geringeren Zahl an Abstellflächen, also auch wegen der neuen Verkehrssituation. Im Bereich der Bürgersteigüberfahrten sowie gegenüber den Einmündungen der Ketteler- und der Karl-Borromäus-Straße in die Nordstraße würden öfter Fahrzeuge verkehrsbehindernd abgestellt. „Um dies zu verhindern, stellen die Anwohner häufig ihre Fahrzeuge vor ihren Grundstückszufahrten ab“, heißt es in dem Bürgerantrag, den mehrere Anwohner der Nordstraße unterschrieben haben. Auf der östlichen Straßenseite entstehe nun immer wieder eine geschlossene Parkreihe. Das schließe auf dem betroffenen Teilstück „infolge der geringen Straßenbreite einen Begegnungsverkehr mit Kraftfahrzeugen aus, da entgegenkommenden Fahrzeugen nicht ausgewichen werden kann. Der fließende Verkehr wird hierdurch behindert“, monieren die Anlieger. Ein weiterer Nachteil der Änderung: die Straßenreinigung. Ende des Frühlings, nach deren Blüte, fielen von den Kirschbäumen große Mengen an Blüten ab, im Herbst Blätter. „Aufgrund der abgestellten Fahrzeuge ist es weder maschinell noch manuell möglich, den Rinnstein und die Wasserabläufe von Blättern beziehungsweise Blüten zu befreien. Hierdurch wird der Wasserablauf blockiert und die Reinigung der Straße, die durch die Stadt erfolgen soll und von den Anwohnern bezahlt werden muss, nahezu unmöglich gemacht“, kritisieren die Anwohner. Sie fordern deshalb, die frühere Parkregelung wiederherzustellen.

Tatsächlich waren es auch die Anwohner gewesen, die die Stadt auf die Schäden an den Bäumen aufmerksam gemacht wurden, die den Kronen durch Müllfahrzeuge und Lastwagen zugefügt wurden. Die Stadt überprüfte daraufhin die Situation vor Ort und konnte bestätigen, dass große Fahrzeuge die Äste immer wieder berühren und beschädigen. Das Grünflächenamt kam zu dem Schluss, dass weitere Kronenschäden für die Bäume sogar existenzbedrohend werden könnten. Somit beschloss die Politik im Frühjahr 2023 einstimmig, die Parkplätze an der Nordstraße von der westlichen auf die östliche Straßenseite zu verlegen. Dadurch soll ein größerer Abstand von der Fahrbahn zu den Baumkronen erreicht werden. Dass deshalb sieben Parkplätze weggefallen sind, liegt daran, dass Grundstückseinfahrten beachtet werden mussten.

Das Thema stand auf der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Dessen Mitglieder haben die Beratung dazu jedoch an den Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau weitergereicht. Der tagt das nächste Mal am Dienstag, 12. März, um 17 Uhr im Bürgerhaus in Lank.