Großer Rückstand bei der Leerung Sonderaktion soll Müllabfuhr-Problem in Meerbusch lösen

Meerbusch · Seit zwei Monaten fallen immer wieder Fahrten der Müllabfuhr aus, Tonnen werden teils Tage später geleert. Nach einer heftigen Beschwerdewelle reagiert nun Entsorger Schönmackers. Er kündigt eine große Sonderaktion an – und zwar schon am Samstag.

Volle Mülltonnen blieben in den vergangenen Wochen stehen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(akir) Seit Ende Juli warten Meerbuscher immer wieder auf die Leerung ihrer Mülltonnen. Mal einen, mal gleich mehrere Tage steht die noch volle Tonne am Straßenrand. Grund dafür sind Probleme beim Entsorger Schönmackers, dort fehlt massiv Personal. Die Stadt hatte bisher vor allem an die Geduld der Meerbuscher appelliert und das Gespräch mit dem Entsorgungsunternehmen gesucht. Die Beschwerden über den Mängelmelder der Stadt aber auch im Bürgermeisterbüro rissen jedoch nicht ab.

Bürger hatten ihren Ärger an der Stadtverwaltung ausgelassen, Bürgermeister Christian Bommers sah sich im August genötigt, öffentlich den Respekt für die Mitarbeiter einzufordern. „Ich kann die Kritik aus der Bürgerschaft sehr gut nachvollziehen, gleichwohl sind unsere Einflussmöglichkeiten begrenzt“, sagte Bommers noch am Mittwoch. Am Donnerstagvormittag kam dann die Nachricht, dass Schönmackers mit einer kurzfristigen Aktion am kommenden Samstag auf das Leerungsproblem reagieren will.

Die Unternehmensspitze habe „angesichts der heftigen Beschwerdewelle über verzögert oder bislang gar nicht geleerte Abfalltonnen im gesamten Meerbuscher Stadtgebiet“ eine konzertierte Abfuhraktion angeordnet, sagte Stadtsprecher Michael Gorgs. Am kommenden Samstag, 28. September, sollen Müllfahrzeuge „aus dem gesamten Unternehmensverbund“ in Meerbusch zum Einsatz kommen. Alle Stadtteile würden angefahren, die überfälligen Tonnen geleert und so die Rückstände der Abfuhr möglichst weit aufgeholt, sagte Gorgs. Anwohner sind angehalten, nur die vollen Tonnen an die Straße zu stellen, die in den vergangenen Tagen hätten geleert werden sollen. Das Personalproblem sei damit zwar nicht gelöst, Schönmackers erhoffe sich dadurch aber eine vorübergehende Entspannung der Lage.

(akir)