Besonderer Schulbeginn für Meerbuscher Schüler Kleine Feiern statt großem Tamtam

Strümp. · An den acht Meerbuscher Grundschulen erleben am Donnerstag 555 Mädchen und Jungen ihren ersten Schultag. Die Feiern finden im kleineren Rahmen als sonst statt. An der Martinus-Schule hat jede Klasse ihren eigenen Gottesdienst.

 07.08.2020 / Anne Weddeling-Wolff ist Schulleiterin der Martinusschule
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Copyright und FOTO: HANS-JUERGEN BAUER
Veršffentlichung ist honorarpflichtig + 7% MwSt
Tel.: +49(0)177 / 7292368 / info@hansjuergenbauer.de/ www.hansjuergenbauer.de

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Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Der erste Schultag ist immer ein besonderer Tag. Diesmal nicht nur für die Schüler und ihre Eltern, sondern auch die Schulleiter und Lehrer. Da ist sich Anne Weddeling-Wolff, Leiterin der Martinus-Grundschule, sicher. Und sie hat schon viele Einschulungen miterlebt. Wenn am Donnerstag die 79 I-Dötzchen kommen, dann wird auch deren Schulbeginn als etwas Besonderes gewürdigt. Allerdings anders als sonst. Gefeiert wird nämlich in drei Etappen. Zum Glück ist die Kirche gleich nebenan. Und so gibt es an diesem Vormittag drei Gottesdienste mit anschließender Begrüßung auf dem Schulhof – für jede Klasse einen.

„Wir haben schon bei der Abschlussfeier der Viertklässler erlebt, dass die kleineren Gruppen auch Vorteile haben. Das ist atmosphärisch enger“, sagt schulleiterin Weddeling-Wolff. Vorher wurden die Kinder zur Einschulung häufig von mehreren Verwandten und den Paten begleitet. „Das dürfen wir nicht mehr.“ Die Zahl der Begleiter ist nun auf zwei Personen beschränkt. Während die Kinder in ihren Klassen sind, ihre Mitschüler, die Klassenlehrerin und die pädagogische Mitarbeiterin für die Nachmittagsbetreuung kennenlernen, warten die Eltern auf einem anderen Teil des Schulhofs, um der Feier der nächsten ersten Klasse auszuweichen.

Außerhalb der Klassenräume besteht eine Maskenpflicht. Schon vor den Ferien und in der ersten Ferienwoche hatte die Schule Mund-Nasen-Schutz vorrätig, wenn Kinder ihren vergessen hatten. Manche hatten einfach auch nur vergessen, dass er in ihrer Tasche ist. „Wir haben mehr als 200 Masken in drei Wochen ausgegeben“, sagt Schulleiterin Weddeling-Wolff. Nun wurden die Eltern gebeten, dass im Schulranzen immer zwei Masken dabei sind.

Jedes Kind hat seinen
festen Sitzplatz in der Klasse

In der Klasse hat jedes Kind seinen festen Platz. Die Tür ist immer geöffnet und ein Fenster ebenso. Es gibt ein festes Hygienekonzept, das vorschreibt, wann die Hände gewaschen werden und ein Einbahnsystem.

Dazu gibt es versetzte Pausen: Wenn die eine Gruppe in der Frühstückspause ist, ist die andere auf dem Hof. Dort hat jede Klasse ihren eigenen Bereich. In den Ferien wurden dort Podeste gebaut mit Baumstämmen, die die Kinder in ihr Spiel einbeziehen können. An der Strümper Grundschule wird weiter an dem Konzept für einen naturnahen Schulhof gearbeitet.

Natürlich wird es im pädagogischen Alltag Einschränkungen geben, sagt Weddeling-Wolff. Sich morgens mit den jüngeren Schülern in einen Kreis zu setzen, an der Hand zu fassen und einen Händedruck weiterzugeben, um ihn in der Stille nachzuspüren: Solche Übungen, die die Wahrnehmung und Konzentration stärken, aber auch den Zusammenhalt, können die Lehrer zurzeit nicht machen und sie werden fehlen. Bis zum Herbst ist auch das Singen nur noch draußen erlaubt und wird deshalb nicht denselben Stellenwert einnehmen wie bisher.

Aber schon in den zurückliegenden Wochen vor den Sommerferien hat die Schulleiterin erlebt, wie die Jungen und Mädchen mit den Verhaltensregeln zum Schutz vor dem Coronavirus umgehen und war beeindruckt: „Die Kinder sind wirklich großartig, es ist ganz erstaunlich, wie sie mit der Situation umgehen“, sagt sie. Überhaupt nimmt Weddeling-Wolff auch positive Erfahrungen aus dieser schwierigen Zeit mit. „Man merkt, dass man Alternativen findet.“

Daher schaut sie zuversichtlich auf das, was kommt. Bis zum 31. August gilt erst einmal die Maskenpflicht. „Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.“